Die Heimat immer griffbereit auf dem Handy

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Diese Apps aus dem Landkreis gibt es bisher. Grafik: Tanja Friedrich
Diese Apps aus dem Landkreis gibt es bisher. Grafik: Tanja Friedrich
Verena Körner, 16 Jahre: "Ich habe 23 Apps auf meinem Handy. Cool wäre eine App vom Höchstadter Eishockeyclub, zum Beispiel mit einem Liveticker und den Terminen."
Verena Körner, 16 Jahre: "Ich habe 23 Apps auf meinem Handy. Cool wäre eine App vom Höchstadter Eishockeyclub, zum Beispiel mit einem Liveticker und den Terminen."
 
Alexander Münch, 15 Jahre: "Ich würde mir eine App wünschen, die zeigt, wo es öffentliche Toiletten gibt, wenn man in einer fremden Stadt ist. Ich habe 36 Apps installiert."
Alexander Münch, 15 Jahre: "Ich würde mir eine App wünschen, die zeigt, wo es öffentliche Toiletten gibt, wenn man in einer fremden Stadt ist. Ich habe 36 Apps installiert."
 
Julia Lang, 16 Jahre: "Auf meinem Handy sind 16 Apps. Ich fände es gut, wenn jede Schule eine App anbieten würde, mit Vertretungs- und Stundenplan."
Julia Lang, 16 Jahre: "Auf meinem Handy sind 16 Apps. Ich fände es gut, wenn jede Schule eine App anbieten würde, mit Vertretungs- und Stundenplan."
 
"Patrik Neudecker, 16 Jahre: "Gut wäre bestimmt eine App, die alle Ärzte und Apotheken im Landkreis anzeigt. Vielleicht auch den aktuellen Notdienst. Ich habe 32 Apps.
"Patrik Neudecker, 16 Jahre: "Gut wäre bestimmt eine App, die alle Ärzte und Apotheken im Landkreis anzeigt. Vielleicht auch den aktuellen Notdienst. Ich habe 32 Apps.
 
Feres Aumüller, 16 Jahre: "Bei mir sind es 28 Apps. Es wäre super, wenn es eine App geben könnte mit Veranstaltungstipps im ganzen Landkreis. So ein Rundumschlag."
Feres Aumüller, 16 Jahre: "Bei mir sind es 28 Apps. Es wäre super, wenn es eine App geben könnte mit Veranstaltungstipps im ganzen Landkreis. So ein Rundumschlag."
 

Apps sind auf immer mehr Handys selbstverständlich geworden. Inzwischen gibt es auch welche aus dem Landkreis - kostenlos. Sie könnten vor allem für Storchenliebhaber, Diskogänger und Hobbyfotografen interessant sein.

Wer die Störche in Höchstadt klappern hören möchte, braucht nur einen Abstecher zum Alten Rathaus zu machen. Wer sie sehen will, für den könnte die Storchen-Cam, übertragen in der Sparkasse und im Internet, etwas sein. Aber was die wenigsten wissen: Es gibt auch eine App, mit der die Störche bequem von unterwegs beobachtet werden können.

Entwickelt wurde sie von Timo Wiese aus Stuttgart. Die Mutter des 19-Jährigen brachte ihn auf die Idee, mehrere Storchencams aus Deutschland in einer App zusammenzufassen. "Höchstadt war von Anfang an mit dabei. Man kann immer nachschauen, was im Horst gerade passiert", erzählt er am Telefon. Der Informatikstudent recherchierte im Internet, welche Städte Storchenkameras eingerichtet haben und schrieb die Betreiber der verschiedenen Internetseiten an - auch Storchenvater Edmund Lenz aus Höchstadt.
"Vor allem Jugendliche können damit an die Natur herangeführt werden", war Lenz von der App "Storchencam" gleich überzeugt.

Seit April letzten Jahres ist die Handy-Software erhältlich und ist seitdem mehr als 740 Mal installiert worden. Und das weltweit. "Die App haben auch Leute in den Vereinigten Staaten und in China", sagt Wiese stolz. Die Software liefert nicht nur Livebilder aus dem Horst in Höchstadt, sondern auch aus den Storchennestern im Luisenpark in Mannheim, Rheinmünster, Wasungen, Dinkelsbühl, Bad Waldsee und Isny. Die Bewertungen der App können sich sehen lassen: "Top-App für Freunde der Gefiederten!!! Bitte wenn möglich noch weitere Vogelwebcams", schreibt ein Fan.

Ebenfalls ein Renner, was Apps aus dem Landkreis angeht, ist die der Discothek Puls am Kieferndorfer Weg. Sie wurde bereits über 6000 Mal installiert. Inhaber Lion Heuschkel ist darüber begeistert: "Eine App gehört definitiv dazu, sie ist aktuell und zeitgemäß." Wann ist das Puls geöffnet, was wird am Wochenende alles geboten, welche Sonderangebote gibt es - all das kann auf "Puls The Club" abgerufen werden. Neben der Eventvorschau können auch Partybilder angeschaut werden. "Es gibt außerdem die Möglichkeit der Push-Nachricht, in der wir über Top-Acts informieren", erklärt Heuschkel. Zu viele werden davon aber nicht verschickt: "Sonst kann es schnell nerven", findet der 26-Jährige.

Alles andere als genervt sind die Nutzer von einer weiteren App, die ebenfalls in den höchsten Tönen gelobt wird: "Übersichtlich und ansprechend", schreibt ein Nutzer. "Super, sowohl die Idee als auch Inhalt, Gestaltung und Ausführung", heißt es in einem anderem Kommentar über die App "Möhrendorf", die inzwischen über 500 mal heruntergeladen wurde.

Briefwahl per App

Eine defekte Laterne? Ein Schlagloch? Das können die Bewohner bequem über den eingebauten Mängelreporter melden. "Das wird gut angenommen. Unser technischer Leiter im Bauhof bekommt dann direkt eine E-Mail", erklärt Stephan Buchner, geschäftsleitender Beamter der Gemeinde. Auch der Wasserzählerstand kann direkt über die App gemeldet werden, die Briefwahlunterlagen können per QR-Code angefordert werden. Außerdem gibt es eine Übersicht an Veranstaltungen, Ärzten und Apotheken. Buchner: "Und wer einen Pass beantragt hat, kann den aktuellen Bearbeitungsstatus abrufen".

Und es gibt noch eine neue App, eingerichtet von Ringfoto Müller in Herzogenaurach. Die Anwendung ist direkt an die Facebook-Seite des Ladens gekoppelt. "Alles, was wir dort posten, erscheint auf der App automatisch", sagt Geschäftsführer Stefan Müller. Seit vier Wochen ist "Ringfoto Müller Herzogenaurach" erhältlich und liefert sämtliche Neuigkeiten über Produkte oder Workshops. Müller kündigt an: "In naher Zukunft kann man mit der App auch Bilder bestellen."