Die Aisch fließt auf und davon

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Das Wasser floss durch das defekte Wehr sehr schnell ab. Foto: Johanna Blum
Das Wasser floss durch das defekte Wehr sehr schnell ab.    Foto: Johanna Blum
Die Balken werden vorsichtig eingeschoben und dann nach unten gedrückt. Foto: Johanna Blum
Die Balken werden vorsichtig eingeschoben und dann nach unten gedrückt.    Foto: Johanna Blum
 
Dort, wo am Nachmittag noch das Wasser der Aisch gestanden war, war abends nur noch eine Sandbank zu sehen. Foto: Johanna Blum
Dort, wo am Nachmittag noch das Wasser der Aisch gestanden war, war abends nur noch eine Sandbank zu sehen.   Foto: Johanna Blum
 

Ein kaputtes Wehr auf Höhe der Laufer Mühle ließ das Wasser am Sonntag ungehindert Richtung Hallerndorf strömen, die Fische wurden mitgerissen.

Wegen eines Defekts an einem Wehr an der Aisch bei der Laufer Mühle hatten die Feuerwehren aus Adelsdorf und Aisch am Sonntagnachmittag einen Großeinsatz. Gegen 16 Uhr bemerkte ein Angler, dass der Wasserstand der an dieser Stelle aufgestauten Aisch enorm gesunken war. Er verständigte sofort Hans-Josef Schockel, Adelsdorfs Wassermeister, der die große Rettungsaktion für die Aisch dann ins Rollen brachte.

Die alarmierten Feuerwehrleute eilten zum Ort des Geschehens, ebenso wie Reinhard Weiß von der staatlichen Fischereiaufsicht und der Gewässerwart des Fischereivereins Adelsdorf, Thorsten Fischkal, und der Kreisbrandinspektor Jürgen Schwab. Wie sich herausstellte, war der marode Verschluss des Wehrs gebrochen und das Wasser konnte nun ungehindert in Richtung Hallerndorf abfließen. Die Fische wurden vom Wasser mitgerissen. Um einen Meter war der Wasserstand bereits gesunken.

"Wenn nicht bald etwas passiert, ist die Aisch bis Mitternacht leer und die Fische sind alle weg", warnte Reinhard Weiß. "Das ist ein Schaden für unsere Fischereivereine und auch für die vielen Angler", erklärte er bedauernd. Christina Wobig vom Wasserwirtschaftsamt, Fabian Wedler, der Fachberater des THW, und auch Adelsdorfs Bürgermeister Karsten Fischkal (FW) schauten sich währenddessen am Ort des Geschehens um. Auch Michael Thiem, der Gesamtleiter der Laufer Mühle fand sich besorgt ein, während die Feuerwehrleute mit Balken, die von der benachbarten Firma Zöbelein Schuler kamen, versuchten, das Wehr zu schließen und den schäumenden Ablauf zu stoppen.

Sie errichteten provisorisch eine neue Stauwand. Gegen 21.15 Uhr war das Wehr fast dicht. Zur endgültigen Abdichtung brachten die Adelsdorfer Wehrler noch Sandsäcke, die dann vor der Holzwand im Wasser versenkt wurden. Die Fließgeschwindigkeit der Aisch ließ sofort nach und langsam stieg das Wasser wieder. Thomas Lay, Vorsitzender der Adelsdorfer Feuerwehr, erklärte: "Hier sehen wir die Langzeitschäden von der Flurbereinigung."

Leider sei nicht nur dieses Wehr marode. Das Wehr liegt zwar in der Verantwortung der Laufer Mühle, aber zum Glück für die Mühle wird es im Rahmen der Hochwasserschutzmaßnahmen in naher Zukunft vom Wasserwirtschaftsamt erneuert. Die von den Feuerwehren zügig angebrachte stabile Stauwand hat Schlimmeres verhindert und hält bis dahin. Gegen 22.45 Uhr war die erfolgreiche Aktion beendet.