Für das geplante Sportheim des Höchstadter Vereins wurde noch einmal der Standort geändert. Es soll nun hinter dem Eisstadion errichtet werden.
Geplant wird seit Jahren, aber die Realisierung lässt immer noch auf sich warten. Das Sportheim des TSV Höchstadt, das am neuen Vereinsgelände Am Sportpark entstehen soll, existiert bisher nur auf dem Papier. Präsident Werner Soßna reißt langsam der Geduldsfaden, er will auf jeden Fall heuer noch bauen.
Bereits Mitte 2012 hatte Architekt Fritz Wiesneth, der auch einer der vier Verwaltungsräte des TSV Höchstadt ist, die Wünsche des Vereins in eine Planung umgesetzt. Ein schmuckes Vereinsheim sollte das aus einer Holzbaracke bestehende Provisorium auf dem neuen Sportgelände ersetzen.
Für Integrationszentrum kein Bedarf mehr
Ursachen für die Verzögerung gibt es mehrere. Viel wurde diskutiert, lange auf Förderzusagen gewartet, Alternativen ins Spiel gebracht. Die letzte war die Einbindung des TSV-Raumbedarfs in ein Integrationszentrum für Flüchtlinge, das seitens der Stadt an dem Standort angedacht war. Weil aber kaum mehr Flüchtlinge kamen, wurde das Integrationszentrum ad acta gelegt.
Der TSV musste sich wieder auf sich selbst besinnen. Um Kosten zu sparen, wurden die ursprünglichen Pläne fürs Vereinsheim noch etwas abgespeckt. Man entschied sich auch für einen neuen Standort. Das Vereinsheim soll jetzt an der Südseite des TSV-Geländes hinter dem Eisstadion entstehen. Die Pläne dafür wurden im Bauausschuss am Mittwochabend abgesegnet.
"Wir bauen kein Schicki-Micki-Sportheim,", sagte Architekt Wiesneth auf Anfrage des FT. Einfach und Zweckmäßig soll der Bau werden. Die Kosten sind laut TSV-Präsident Werner Soßna auf rund 780 000 Euro veranschlagt. Darauf erwartet der Verein auch erhebliche Fördergelder.
Vorrangig sind für den Präsidenten erst einmal die Sanitär- und Umkleideräume, die für den Fußballbetrieb gebraucht werden. Das neue Sportheim soll der ausgedünnten Fußballabteilung wieder neuen Aufschwung verleihen. Auf den beiden relativ neuen Plätzen sollen auch bald wieder Jugendmannschaften kicken.
Sporthalle mit 240 Quadratmeter
Entgegen den ersten Plänen wird das neue TSV-Domizil ebenerdig. Neben einem kleinen Aufenthaltsraum ist eine 240 Quadratmeter große Kleinsporthalle geplant, die sich mit einer Trennwand halbieren lässt. Eine kleine Küche wird zwar auch eingebaut, ein ständiger Gastrobetrieb ist aber nicht vorgesehen.
In einem zweiten Schritt soll das Vereinsheim zu einem Sport- und Gesundheitszentrum ausgebaut werden, mit Sauna, einem Ermüdungsbecken und Räumen für Physiotherapie. Dann könnte der Verein auch Fitness- und Gesundheitskurse anbieten. Ein Bereich, in dem Präsident Soßna und sein planender Verwaltungsrat Wiesneth künftig einen steigenden Bedarf sehen. Eine recht gefragte Herzsportgruppe gibt es im TSV Höchstadt bereits.
Soßna könnte sich vorstellen, den Gesundheitsbereich dann auch von den Eishockeyspielern des HEC nutzen zu lassen.