Die Kommunen im Kreis Erlangen-Höchstadt können mit mehr Geld kalkulieren. Wie so oft, lässt sich auch hier sagen: Alles Gute kommt von oben.
Flapsig formuliert, hat der Landkreis gegenüber den Gemeinden zur Zeit die Spendierhosen an. Will man es nüchterner ausdrücken: Der Hebesatz für die Kreisumlage sinkt um 1,3 Prozent.
Der Haushalt des Landkreises wirft seine Schatten voraus. Im Februar soll er verabschiedet werden. In der Sitzung des Kreisausschusses gab es von Landrat Alexander Tritthart (CSU) einen Zwischenstandsbericht. Dass die Kreisumlage sinken wird, dafür gab es zwar keinen tosenden Applaus. Trotzdem freute man sich in den Reihen der Kreisräte. Denn den Gemeinden bleibt dadurch etwas mehr finanzieller Spielraum bei der Umsetzung eigener Projekte. Tritthart nannte eine Hausnummer von insgesamt zwei Millionen Euro die bei den Gemeinden bleiben.
Alles Gute kommt von oben
"Alles Gute kommt von oben", ist eine Redensart, die sich auch hier bewahrheitet. Denn so richtig von "spendieren" kann nicht die Rede sein.
Der Kreis selber wird bei der Bezirksumlage entlastet und gibt das lediglich an die Gemeinden weiter. Doch immerhin: Geld ist Geld. "Es ist denke ich vertretbar, dass wir die Entlastung komplett weiter geben", sagte Tritthart. Höchstadts Bürgermeister Gerald Brehm (JL) sprach von einem "guten Signal", wenn auch "der Reduzierung der Bezirksumlage geschuldet".
Von "quasi einer Selbstverständlichkeit", sprach Herzogenaurachs Stadtoberhaupt German Hacker (SPD). Dass er in den letzten Jahren nicht schon eine Entlastung der Kommunen gefordert hat, habe vor allem an den geplanten Großprojekten des Landkreises gelegen. Hier nannte Hacker den Neubau des Landratsamtes. Aber auch die Stadt-Umland-Bahn (StUB): "Zumindest letztes Jahr noch galt die StUB für mich als Großprojekt des Landkreises. Deshalb habe ich die Senkung der Umlage auch nicht gefordert."