Das Schloss in Pommersfelden strahlt wie vor 300 Jahren

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Antoinette Fehlinger kann den Besuchern jetzt wieder das farbenprächtige barocke Treppenhaus präsentieren. Foto: Andreas Dorsch
Antoinette Fehlinger kann den Besuchern jetzt wieder das farbenprächtige barocke Treppenhaus präsentieren. Foto: Andreas Dorsch
Der Mittelbau strahlt wieder. Foto: Andreas Dorsch
Der Mittelbau strahlt wieder. Foto: Andreas Dorsch
 
Der Mittelbau strahlt wieder. Foto: Andreas Dorsch
Der Mittelbau strahlt wieder. Foto: Andreas Dorsch
 

Das Treppenhaus im Schloss Weissenstein in Pommersfelden lockt wieder mit seiner ganzen Pracht. Vier Jahre lang wurde am Mittelbau gearbeitet.

"So war es vor 300 Jahren und so soll es der Gast heute sehen", sagt Antoinette Fehlinger, die Verantwortliche für Marketing und Öffentlichkeitsarbeit im Schloss Weissenstein in Pommersfelden. Was der Besucher zu sehen bekommt, wenn er das Hauptportal durchschreitet, wird ihn jetzt wieder "schier erschlagen".

8000 Kubikmeter barockes Treppenhaus, an die 30 Meter hoch, in dem Farben, Figuren und das Deckenfresko so prunkvoll strahlen wie vor 300 Jahren. Von 1711 bis 1718 ließ Lothar Franz von Schönborn, Fürstbischof von Bamberg, das Schloss in Pommersfelden als private Sommerresidenz bauen.

Heute gehört das Schloss samt Umgriff der gleichnamigen gemeinnützigen Stiftung, deren Ziel es ist, "das Schloss für die Nachwelt zu erhalten und allen Kunstinteressierten zugänglich zu machen".

Diese Zugänglichkeit war in den vergangenen vier Jahren mehr oder weniger stark eingeschränkt. Der Mittelbau wurde saniert. "Zwei Jahre war der Marmorsaal Baustelle, zwei weitere Jahre das Treppenhaus", blickt Antoinette Fehlinger zurück. Seit wenigen Wochen sind die Sanierungsarbeiten abgeschlossen.

Der gesamte Trakt war von außen eingerüstet und auch im Treppenhaus stand ein Gerüst bis unter die Decke. Statische Probleme im Dachstuhl hatten die Arbeiten notwendig gemacht. Wie die Marketing-Managerin erklärt, mussten Dachbalken teilweise ausgetauscht und dafür der Dachstuhl angehoben werden.

Das Gerüst im Inneren des Treppenhauses wurde gleich genutzt, um Figuren, Wandverzierungen und Deckengemälde gründlich zu reinigen und leichte Schäden auszubessern. "Die letzte Reinigung war in den 1970er Jahren", weiß Fehlinger.

Die jüngsten Arbeiten waren übrigens nichts für Leute mit Höhenangst. Das Gerüst im Treppenhaus musste frei stehen. Keine Schraube und kein Haken durften in die historischen Mauern gedreht werden.

Schloss Weissenstein profitiert davon, dass es nie in einem Krieg zerstört wurde und noch im Originalzustand erhalten ist. Nach den jüngsten Arbeiten steht es wieder "topp da". Bis 23 000 Besucher lockt das Schloss jährlich nach Pommersfelden - viele aus der Region. Unter den Ausländern dominieren Italiener und Niederländer.