Im Höchstadter Gewerbegebiet Aischpark boomt die Nachfrage. Bürgermeister Brehm beschwört die Baulandpolitik. Im nächsten Jahr soll Höchstadt offiziell Mittelzentrum werden.
Gleich vier Bebauungspläne für unterschiedliche Flächen im Gewerbegebiet Aischpark schickte der Stadtrat in seiner jüngsten Sitzung ins Genehmigungsverfahren. Die Nachfrage nach Grundstücken in diesem Gebiet boomt. Bürgermeister Gerald Brehm (JL) spricht von einer "großartigen Entwicklung". Im Rat gab es zu den Plänen auch keine Gegenstimme. Die Höchstadter Grundstückspolitik mit dem Optionsmodell sei genau richtig, stellt der Bürgermeister fest.
Er verhandle derzeit mit fünf bis sechs größeren Firmen. Wenn sich am Ende zwei bis drei für Höchstadt entscheiden, könnten einige hundert Arbeitsplätze geschaffen werden, mutmaßt Brehm. Allerdings möchte er keine Versprechen abgeben und auch noch keine Namen nennen.
Für den Bürgermeister sind diese Verhandlungen "ein hartes Geschäft". Da muss mit Grundstückseigentümern, Firmenvertretern, Behörden und der Regierung immer wieder gerungen werden. "Wenn ein Interessent kommt, müsse man ihm etwas anbieten können", sagt Brehm. Vor diesem Hintergrund brauche man genehmigte Bebauungspläne. Den Aischpark schätzt er als ein "Top-Gebiet" im gesamten Landkreis ein.
Seit Jahren spricht Brehm über Höchstadt als angehendes Mittelzentrum. Jetzt scheint er sein Ziel erreicht zu haben: "Im neuen Landesentwicklungsplan ist Höchstadt als Mittelzentrum drin." Im kommenden Jahr soll der neue Plan von Landtag verabschiedet werden.
Dann könnte Höchstadt ein Einzugsgebiet von knapp 40 000 Einwohnern geltend machen. Von der Kaufkraftbindung liege Höchstadt inzwischen schon auf Augenhöhe mit Neustadt.
Aischpark schon bald dicht Wenn es weiter so positiv läuft, wäre der Aischpark aber in einigen Jahren dicht, muss der Bürgermeister auch eingestehen. Im Stadtentwicklungskonzept Hohestete 2020 müsse man sich laut Brehm jetzt schon Gedanken machen, wie sich Höchstadt weiterentwickeln könnte.
... für Höchstadt leistet. Die Gewerbeentwicklung ist dort echte Chefsache und so fühlen sich die Firmenchefs auch ernst genommen. Andernorts kommen der Rathauschef und die Entscheider für Betriebsverlagerungen und Gründung neuer Niederlassungen gar nicht in Kontakt. Das Gewerbeflächenmarketing wird wie der Vertrieb von Mobilfunkverträgen in einer call-center-ähnlichen Form von Kommunen abgewickelt.