Die letzten Glutnester des verheerenden Brands im Tennenloher Forst sind besiegt. Das Landratsamt wendet sich aber noch mit einer dringenden Bitte an die Öffentlichkeit.
Der Waldbrand bei Erlangen ist fast einen Monat nach dem Ausbruch endgültig gelöscht. Ende April 2025 begann für die Feuerwehren ein kräftezehrender Kampf gegen die Flammen rund um einen ehemaligen Truppenübungsplatz im Tennenloher Forst. Neun Feuerwehrleute wurden leicht verletzt und rund 40.000 Quadratmeter waren betroffen. In großer Sorge um die dort lebenden Tiere sendete die Wildtierhilfe einen dringenden Hilferuf.
Das Landratsamt Erlangen-Höchstadt rief zwischenzeitlich sogar den Katastrophenfall aus. Die kommenden Aufräumarbeiten werden voraussichtlich noch bis Ende der Woche dauern, teilt dieses mit. Die Wege in dem betroffenen Gebiet blieben deshalb weiterhin gesperrt.
"Sperrungen strikt einhalten": Appell nach Brand in Tennenloher Forst
"Aus Sicherheitsgründen und um die Arbeit Einsatzkräfte nicht zu behindern, bleiben die Wege im betroffenen Bereich weiterhin gesperrt. Das Landratsamt bittet alle Bürgerinnen und Bürger daher eindringlich um Verständnis und appelliert, die Sperrungen strikt einzuhalten", heißt es in einer Mitteilung. In den vergangenen Wochen hielt sich nicht jeder an die Absperrungen. Nicht nur die Feuerwehr erlebte "respektlose" Vorfälle, sondern auch die Wildtierhilfe zeigte sich "wirklich baff" über das Verhalten mancher Menschen.
Das gesperrte Gebiet erstreckt sich über einen Radius von etwa einem Kilometer. Die detaillierten Informationen zu den gesperrten Bereichen sind online unter www.erlangen-hoechstadt.de/waldbrand abrufbar. Die Polizei ermittelt derweil wegen vorsätzlicher Brandstiftung und prüft auch einen Zusammenhang mit weiteren Bränden rund um Erlangen. Dabei waren Baumstümpfe angezündet worden. Ein Gutachten eines Spezialisten vom Landeskriminalamt zur Brandursache und dem genauen Ort des Ausbruchs wird in einigen Wochen erwartet.