Nach dem Austritt von gefährlichen Chemikalien im Erlanger Klärwerk sind die Einsatzkräfte der Feuerwehr zu einem "Großalarm" ausgerückt. Auch mussten zahlreiche Feuerwehrleute außerhalb ihrer Dienstzeit zur Unterstützung herangeholt werden.
- Erlangen: Großeinsatz der Feuerwehr im Klärwerk -
- Gefährliche Chemikalien "bei Umfüllarbeiten ausgetreten"
- "Zahlreiche Einsatzkräfte alarmiert": Auch dienstfreie Kräfte an Unfallstelle
- Dekontaminationsplatz eingerichtet
Am Donnerstag (27. April 2023) kam es im Erlanger Klärwerk zu einem "Großalarm nach Chemikalienaustritt", wie die Feuerwehr Erlangen berichtet. Ein Großaufgebot von Einsatzkräften war vor Ort. Mit Schutzanzügen und Dekontaminationsplatz dauerte der Einsatz mehrere Stunden an.
Feuerwehr muss bei Chemieunfall im Klärwerk spezielle Anzüge tragen - "nur 20 Minuten" lang möglich
Die integrierte Leitstelle musste "zahlreiche Kräfte" an das Erlangener Klärwerk alarmieren. "Im Erlanger Klärwerk kam es bei Umfüllarbeiten von Chemikalien zu einem Gefahrstoffaustritt", erklärt die Feuerwehr Erlangen in ihrem Einsatzbericht. Demnach seien "Der Gefahrgutzug der Ständigen Wache, die Freiwillige Feuerwehr Erlangen-Stadt mit zwei Löschfahrzeugen, die Dekon-Komponente aus Kosbach/Häusling und die Unterstützungsgruppe Örtliche Einsatzleitung" an die Einsatzstelle geeilt. "Zusätzlich wurden zahlreiche dienstfrei Kräfte alarmiert", heißt es weiter.
Dort angekommen, musste die Lage erstmal ausgemacht werden. "Vor Ort wurde uns mitgeteilt, dass eine kleine Menge Gefahrgut ausgetreten war, aber niemand verletzt oder in Gefahr sei", heißt es. "Unter Chemiekalienschutzanzug (CSA) ging ein Trupp zur Erkundung vor. Die Situation konnte bestätigt werden, allerdings war die ausgetretene Menge gering und der Austritt gestoppt", so die Feuerwehr weiter.
Bei den Einsätzen mit diesen Schutzanzügen zählt jede Sekunde. "Bei Einsätzen mit CSA ist immer ein Dekontaminationsplatz nötig, um die Einsatzkräfte ordentlich säubern zu können. Dieser Platz muss fertig aufgebaut sein, bevor sich die Einsatzkräfte dem gefährlichen Stoff nähern, denn die Einsatzzeit in so einem Anzug beträgt nur 20 Minuten", heißt es weiter. Demzufolge waren drei Trupps in Erlangen für die Aufnahme der Chemikalie dabei. "Nach Rücksprache mit einem Fachberater für Gefahrgut war nach dieser Tätigkeit unsere Arbeit erledigt. Der Einsatz konnte nach 3,5 Stunden beendet werden".