Der Heimatverein sorgte wieder einmal für beste Stimmung und eine proppenvolle Braustube.
Auf diesen Abend warten Mitglieder des Heimatvereins und Stammgäste vom Heller Bräu das ganze Jahr, wenn es heißt: "Jetzt schlägt's 19" und "Herziaura Helau, Heller Helau, Heimatverein Helau!" Es war mal wieder proppenvoll und es herrschte eine ausgelassene Stimmung. Herbert Dummer, der neu gewählte Vorsitzende des Heimatvereins, freute sich über die vielen Narren. Die "Aurachspatz'n" mit ihrer Chefin Emmi Weiß, dem Teufelsgeiger Fritz Rabenstein und dem Tubisten Konrad Grasser animierten zum Mitsingen und Schunkeln und heizten die Stimmung an, immer wieder unterbrochen von: "Herziaura Helau, Heller Helau, Heimatverein Helau".
Ein Gast aus der Politik
Den Abend bei "Brodwerschd, Keckbrot, Bier und Büddn" sowie fränkischen Kalauern von Klaus-Peter Gäbelein und Witzen von Emmi Weiß und Fritz Rabenstein ließ sich auch die CSU-Bürgermeisterkandidatin Sabine Hanisch nicht entgehen. Nach über zehn Jahren in Herzogenaurach dürfte auch die in Bremen geborene Bürgermeisterkandidatin die Witze und flotten Sprüche in Fränkisch zumindest einigermaßen verstanden haben. Mit Blick auf die Bürgermeisterkandidatin zitierte Emmi Weiß einen Spruch ihres Opas: "Vor der Wahl und nach der Jagd werden die größten Sprüche gemacht."
Aber in diesem Jahr blieben Stadtpolitik und Kommunalpolitik außen vor, Fränkisch war das Thema des Abends, zu dem Klaus-Peter Gäbelein hinführte: "Unser Fränkisch iss fei wunnerschee, a echder Frank dud dich versteh. Neer Fremde, Reigschmeggde und Preißen, die dun si auf die Libbn beißen. Müssen die a frängisch Werdla soogn, dann lichd des dennern schwer im Moogn."
Dazu erzählte Gäbelein von seinen Begegnungen in der Stadt, bei denen seine "Muttersproch" niemand verstanden hat und "dass mer in unsern scheena Frankenland, maant mer redt gecher aaner Wand": "A elegande Fraa hodd nooch der Zeid mich gfroochd. Und iech hob der des richdi gsochd: Eds is korz vor dreivärdel viera hob ich gsochd, und woär ganz gliggli iech hab des fei auf hochdaidsch rausgebrochd.
Sie schaud mich aa und sochd mir grood nein Gsichd: Mein Herr, das versteh ich nicht! Voller Schdolz sooch ich des nu amoll und mei Begeisderung war echd toll. Doch sie schaut mich verwundert an, wies neer a Breißnmadla kann. Mein Herr, ich kann Sie nicht verstehn Dann sachd sie nu auf wiedersehn - und flüstert, ich konnt es grad noch hörn: Komische Zeiten haben die hier, ich glaube, der hatte zu viel Bier! Ich frage lieber einen deutschen Mann, der auf gut Deutsch mir Auskunft geben kann. Und die Moral vo dera Gschichd: Im eignen Land wirst Du als Franke nicht erkannt."
Christa Peetz kann es nicht lassen
Eigentlich wollte Christa Peetz beim Fasching nichts mehr sagen, aber je näher der Fasching kommt, geht es ihr durch den Kopf: "Vielleicht sollt ich es doch noch mal probieren, du musst halt mal a weng anstrengen dein Gehirn. Dann sitz ich da und mir raucht der Kopf, ich bin schon wirklich ein armer Tropf." Und ihr fielen Missgeschicke zu ihrer Vergesslichkeit ein. "Na ja, so ist es halt im Leben, manchmal geht auch was daneben", und sie gab den Rat: "Lasst es richtig krachen, denn der Hans will nämlich Umsatz machen." Und das taten die Narren dann auch.