Es ist eine kurze Kirchweih. Am Freitagabend geht es los, am Montag ist dann auch schon wieder Schluss.
Es gibt keinen Fassanstich, es gibt kein Gega-schloog"n, kein N"austanzen. Die Martinikerwa im Ortskern von Herzogenaurach funktioniert ganz anders als die vielen Kerwas, die es rundum in den Dörfern und Gemeinden gibt. Es ist eine kurze Kirchweih und es ist eine kalte Kirchweih. Das wiederum ist vielleicht das Geheimrezept, warum diese Kerwa so hervorragend funktioniert und auch gut besucht ist.
Eine Sommerkerwa braucht gutes Wetter und jeder verregnete Tag bedeutet Einbußen für die Beschicker. Das ist im November einfach anders. Denn sowohl die Schausteller , als auch die Besucher wissen: "Es ist kalt!" Klar, bei Sonnenschein macht der Besuch mehr Spaß, aber das novemberliche Wetter hat noch niemanden abgeschreckt diese besondere Kirchweih zu besuchen.
Eröffnung am Schießstand
Und so fanden sich bereits bei der Eröffnung viele Stadträte mit ihrem Bürgermeister German Hacker
(SPD) am Schießstand ein, um die Kerwa offiziell zu eröffnen. "Ich kenn keine vergleichbare Kerwa. Da sitzen Sie nicht auf Bierbänken draußen und es ist halt kalt. Abgesehen davon ist es eben auch die eigentliche Kerwa Herzogenaurachs", erklärte Hacker. "Die Herzogenauracher wollten auch mal im Warmen feiern, deshalb gibt es die Sommerkerwa im Weihersbach."
Feiern wie im Sommer
Für die Schausteller selber ist es ein Abschluss der Kirchweihen, bevor es mit den Weihnachtsmärkten wieder los geht. Karussells warten ebenso wie der Mandelstand mit der obligatorischen Zuckerwatte und der Losstand. Zum Feiern geht es dann aber nicht ins Zelt, es warten die Wirtshäuser auf die Versorgung der Besucher. Rehragout beim Heller, Karpfen beim Ochsen - das Angebot ist vielfältig und einer Kerwa würdig.