Vor Ort machten sich Bürger aus den Gemeinden Lonnerstadt, Wachenroth und Mühlhausen zusammen mit MdB Stefan Müller ein Bild vom geplanten Ausbau an der A3-Rastanlage Steigerwald-Süd.
Nach wie vor sorgt der geplante Ausbau der Steigerwaldraststätten an der A3 für mächtigen Zündstoff. Den Sorgen der Anwohner nahm sich nun Bundestagsabgeordneter Stefan Müller (CSU) bei einer Ortsbegehung an. Die Autobahndirektion Nordbayern plant, die Anzahl der Lkw-Stellplätze an der Rastanlagen Steigerwald-Süd um 143 und bei Steigerwald-Nord um 30 Lkw-Stellplätze zu erweitern.
Rund 40 interessierte Bürger waren am Freitagnachmittag aus Ailsbach, Wachenroth, Weingartsgreuth und Mühlhausen gekommen, um dem Unionspolitiker ihre Ängste und Bedenken darzulegen.
Projekt kostet 36 Millionen Euro Gemeinsam mit den beiden Gemeindeoberhäuptern Theo Link (CSU) aus Lonnerstadt und Friedrich Gleitsmann (CSU) aus Wachenroth wollte man sich direkt vor Ort ein Bild der Gegebenheiten an der Rastanlage Steigerwald-Süd machen. "Auf den Plänen erscheint alles wirklich klasse - in der Realität aber wird hier eine natürliche Hügellandschaft verändert", schimpfte Link, der aus seiner Abneigung gegen die enorme Erweiterung der Lkw-Stellplätze keinen Hehl macht.
Die Planungen für einen solchen Ausbau laufen bereits seit gut einem Jahr. Finanziert werden soll das 36 Millionen Euro teure Vorhaben aus Steuergeldern. An oberster Stelle für den Ausbau zuständig ist somit das Bundesverkehrsministerium, welches einen Teil seines Etats für das Vorhaben zur Verfügung stellen muss.
Auch Stefan Müller ist bereits in das Streitthema seines Wahlkreises eingearbeitet und konfrontierte alle Skeptiker gleich zu Beginn mit der für viele unangenehmen Wahrheit: "Es wird nicht gelingen, den Ausbau zu verhindern." "Das, was bereits geplant ist, soll aber möglichst sinnvoll umgesetzt werden", brachte Bürgermeister Gleitsmann deshalb als Anliegen seiner Marktgemeinde vor. Wie sich bereits in einer ersten Ailsbacher Bürgerversammlung vor zwei Wochen herausstellte, zählen Lärmbelästigung während der Nachtstunden, Beschädigung der vermehrt befahrenen Ortsstraßen, die Abwasserregelung und Toiletten-Situation sowie mögliche Erdbewegungen zu den Hauptsorgen von Anwohnern und Gemeindevertretern rund um den geplanten Ausbau.
Müller für Lärmschutz Dass beispielsweise leer stehende Gewerbegebiete realistische Abhilfe schaffen könnten, hält Stefan Müller für abwegig. Schließlich könne staatliche Verantwortung nicht einfach auf private Betreiber übertragen werden.
Zudem stehe der Bund seit Einführung der allgemeinen Lkw-Maut in der Pflicht, ausreichend Stellplätze zur Verfügung zu stellen. Vor allem im Zuge des sechsspurigen Ausbaus der A3, hält Müller einen Lärmschutz im Gegensatz zum zuständigen Ministerium allerdings für notwendig und vertritt damit die Ansicht der meisten Anwohner.
"Nur, wo soll all das Wasser bei Starkregen hin?", gab Gastronom Erich Weichlein aus Weingartsgreuth noch zu bedenken. Er beobachtet die Diskussion um den geplanten Ausbau äußerst skeptisch und sorgt sich um seine Gäste. Immerhin sei der Anlagenstandort höchster Punkt zwischen Höchstadt und Schlüsselfeld. Betroffen wären somit Ortschaften auf beiden Seiten.
Geduldig ließ sich Bundestagsabgeordneter Müller alle Kritikpunkte diktieren. In den kommenden Wochen möchte er diese in Gesprächen mit dem zuständigen Ministerium und der dortigen politischen Führung vorbringen. In weiterführende Debatten um die Rastanlagen-Erweiterung sollen letztlich auch Bürgervertreter aus den betroffenen Ortschaften einbezogen werden.
..wer wirklich glaubt, dass H.Müller da noch etwas ändert kann, der hat wirklich viel Glauben. Solche Termin vor Landtags- und Bundestagswahlen nehmen CSU Politiker z.Zt. mit großen Interesse wahr. Was nützt denn eine Zusage in Berlin das Gespräch zu suchen, wenn schon alles gelaufen ist. In 2013 kommt dann vor der Wahl die Antwort: Ich habe alles versucht, aber leider...., und das Volk sagt dann: Der kümmert sich...oh wie einfach Politik doch ist.
Fernfahrer sind jede Menge mehr Parkplätze nötig und es ist den Fahrern zu gönnen das sie ohne lange Suche einen Parkplatz finden. Die paar Stellplätze sind aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.
Wenn die Bürger was gegen den LKW Verkehr unternehmen wollen, dann sollten sie selbst dafür sorgen das mehr regionale Produkte gekauft werden, Wasser aus Frankreich und Produkte vom anderen Ende der Republik, die es in der Nähe in gleicher, oder besserer Qualität hergestellt werden, brauch eigentlich kein Mensch hunderte, oder tausende Kilometer weit zu karren.
... kümmert. Hoffentlich war es kein Alibitermin und MdB Müller bleibt an der Sache - wie angekündigt - dran und er bespricht es wirklich mit den Ministerien in Berlin, die zuständig sind.