Maria Geier aus Krausenbechhofen vertrat den Bezirk Mittelfranken bei einem landesweiten Wettbewerb. Die Betreiberin eines Hofladens will das Traditionelle erhalten.
Die Möglichkeit, sich mit Gleichgesinnten aus ganz Bayern auszutauschen, hatte Maria Geier aus Krausenbechhofen vor kurzem erstmals in hoch offiziellem Rahmen. Das Landwirtschaftsamt hatte sie auserkoren, den Bezirk Mittelfranken beim Wettbewerb "Bäuerin als Unternehmerin des Jahres 2011" zu vertreten.
Um überhaupt in die engere Auswahl für diese vom Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten ins Leben gerufene Auszeichnung zu kommen, mussten im Vorfeld eine Reihe von Kriterien erfüllt werden. So galt es nicht nur, wirtschaftliche Erfolge vorzuweisen, sondern auch, unternehmerisch aktiv und strukturpolitisch handelnd zu sein. "Im Klartext heißt das, dass das Ziel verfolgt werden soll, die Lebensqualität in ländlichen Gebieten zu steigern", erklärt Maria Geier.
Als Fotografin gestartet In Sachen Landwirtschaft ist die aus dem Landkreis Bamberg stammende Frau eine echte Quereinsteigerin. "Nach meiner Ausbildung zur Fotografin war ich unter anderem als Hauswirtschafterin tätig. Erst durch meinen Ehemann Oswald habe ich die Landwirtschaft besser kennen gelernt", so die Bäuerin. Nach dem 1998 in Krausen bechhofen gegründeten Hofladen und dessen allmählicher Erweiterung, entstand in Zusammenhang mit Maria Geiers Meisterprüfung im Jahr 2005 schließlich die Idee zur eigenen Stube.
Aufwendige Umbaumaßnahmen ermöglichten bis zum heutigen Tag die Bewirtung von rund 50 Gästen in zwei Gaststuben sowie die Schaffung einer großen Außenanlage mit einem von Oswald Geier gestalteten Hofgarten.
"Wir möchten landwirtschaftliche Produkte durch unseren Laden und die Hofstube an den Mann bringen", erläutert Geier das Konzept ihres landwirtschaftlichen Betriebs.
Dass diese Idee gut angenommen wird, ist an zahlreichen Sonn- und Feiertagen in Krau-senbechhofen zu beobachten, wenn die Familie Geier gemeinsam mit ihren Angestellten die Türen für Gäste aus nah und fern öffnet. Auch für Geburtstage, Hochzeiten und Taufen ist das Anwesen inzwischen eine beliebte Lokalität.
Netzwerk gebildet Die Teilnahme an der Fachtagung "Bäuerliche Unternehmerinnen - aktiv und zündend!" für land- und hauswirtschaftliche Unternehmerinnen im Münchner Hofbräuhaus, zu der sie als mittelfränkische Vertreterin geladen war, ermöglichte Geier den Austausch mit anderen Bäuerinnen aus dem Freistaat und förderte die Netzbildung zwischen den bayerischen
Unternehmen.
Zwar schaffte es Geier nicht unter die von Staatsminister Helmut Brunner (CSU) alle drei Jahre ausgezeichneten Preisträgerinnen, doch konnte sie trotzdem wichtige Informationen für ihre künftige Arbeit mitnehmen. "Wichtig ist uns, sehr naturverbunden zu bleiben und das Traditionelle zu erhalten. Bei uns werden keine Gebäude abgerissen", betont Maria Geier mit Nachdruck.
Aus genau diesem Grund soll im kommenden Jahr ein echter Höhepunkt folgen. "Das Gebäude hier wurde 1912 errichtet und wird 100 Jahre alt. Ein großes Event am Hof ist bereits geplant", verrät die Unternehmerin.