Das Kellerbergfest in Höchstadt muss dieses Jahr schweren Herzens abgesagt werden. Auf dem Gelände herrscht akute Lebensgefahr, die so schnell nicht beseitigt werden kann.
- Kellerbergfest 2023 in Höchstadt abgesagt - wegen akuter Gefahr
- Lebensgefahr durch hunderte von Jahren alte Eiche
- "Müssen schon wieder absagen": Reaktion auf Entscheidung fällt "sehr traurig" aus
Das Kellerbergfest sollte eigentlich in weniger als zwei Wochen vom Freitag (4. August 2023) bis Sonntag (6. August 2023) stattfinden. Doch nun musste das Fest abgesagt werden. Grund dafür ist eine alte Eiche, die sich auf dem Petersbecks-Keller befindet. "Der Baum ist ungefähr 400 Jahre alt", erklärt Carsten Constien, der Vorsitzende des Kellerbergvereins Höchstadt e.V. Der Einschätzung eines Gutachters nach gehe von dieser Eiche eine akute Gefahr aus.
"Ist uns zu heiß": Kellerbergkerwa 2023 ist ersatzlos abgesagt
"Ein Baugutachter hat festgestellt, dass da Äste abbrechen könnten. Klar, das muss nicht passieren, aber es könnte sein. Dafür möchte niemand die Verantwortung übernehmen", sagt Constien. "Die Äste könnten Besucher treffen. Uns ist die Sache einfach zu heiß." Daher wurde das komplette Areal des Petersbecks-Kellers gesperrt und ist für die Öffentlichkeit ab sofort nicht mehr zugänglich. Infolgedessen wurde nun auch das Kellerbergfest abgesagt, das in weniger als zwei Wochen auf diesem Areal stattfinden sollte. Derweil finden in Erlangen derzeit etliche Veranstaltungen, Konzerte und Shows statt. Was geboten wird und wie man jeweils an Tickets kommt, erklärt inFranken.de.
Ein Kellerbergfest in Höchstadt wird es in diesem Jahr jedoch nicht geben. "Das Kellerfest lebt von diesem Gelände unter der Eiche, da spielt sich normalerweise viel ab." Eine Verlegung sei deshalb kaum möglich: "Das passt einfach nicht, das wäre dann nicht mehr unser Kellerbergfest." Auch eine kurzfristige Behebung der Gefahr, zum Beispiel durch Absägen der gefährdeten Äste, sei nicht möglich. "Das ist leider nicht so einfach, das ist ein Naturdenkmal. An dem Baum darf deshalb nicht einfach so herumgeschnitten werden, dazu brauchen wir das Einverständnis der Naturschutzbehörde."
Die Entscheidung sei den Verantwortlichen nicht leicht gefallen. "Es ist echt traurig. Letztes Jahr konnte das Fest zum ersten Mal nach Corona wieder stattfinden und jetzt müssen wir schon wieder absagen." Vor allem die Mitglieder des Vereins habe die Nachricht schwer getroffen: "Es sind alle sehr traurig, dass es wieder einmal nicht klappt." Einen Ersatz für das Kellerbergfest wird es nicht geben. "Wir wissen ja auch nicht, wie lange das dauert." Das Fest ist auch als Höchstadter Kellerbergkerwa bekannt - "das sagen viele, eigentlich ist es aber ein Fest. Wir haben nämlich keine Kirche", erläutert Constien abschließend.
Währenddessen muss in Höchstadt eine Fränkin ihr Traditionsgeschäft nach 45 Jahren schließen. Damit sei sie Teil einer Entwicklung, die sie in der Innenstadt schon länger beobachte. In der Nähe von Erlangen musste die A3 nach einem Unfall derweil für mehrere Stunden gesperrt werden, die Polizei erwischte dabei einen dreisten Gaffer. Diese und weitere aktuelle Nachrichten aus der Region Erlangen-Höchstadt bei inFranken.de.