Am Anfang stand ein "kleiner" Sanierungsfall, dann wurde kräftig umgeplant. Zeitdruck und neue Brandschutzmaßnahmen mussten in Kauf genommen werden.
Für die kleinen Besucher des Herzogenauracher Freizeitbades Atlantis war ein geplanter Umbau des Kinderbeckenbereiches schlimm. Zwar durften die bis zu sechs Jahre alten Wasserratten umsonst in das Bad, aber das konnte nur eine kleine Wiedergutmachung sein. Denn der Bereich, der eben genau für diese Altersgruppe gedacht war, war gesperrt. Das Kleinkinderbecken wurde modernisiert und umgestaltet, erklärte der Chef des Schwimmbades, Patrick Geiger.
"Kein leichtes Unterfangen im laufenden Betrieb", erläuterte er. Noch weniger ein Plan, der "mal so schnell durchgezogen wird". Grund für den Bau war zunächst die Erfüllung neuer Brandschutzvorgaben. Dabei musste auch die Wand zwischen dem Kleinkinderbereich und dem Schwimmerbecken erneuert werden. "Keine Glasfassade mehr bis zu dem Boden, dafür beheizte Bänke und die Möglichkeit an dieser Seite leichter putzen zu können." Dabei habe man festgestellt, dass die Becken und vor allem deren Unterbau dringend saniert werden müssten. Keine oberflächliche Behandlung, sondern deutlich tiefergehend.
Und wenn man schon mal im Umbau ist, sollte es gleich richtig gemacht werden. Ein Thema war schnell gefunden, das es umzusetzen galt:. Abgesehen lag es durch den Namen des Bades auf der Hand: Atlantis. Eine österreichische Firma setzte die Planungen um, da es solche Spezialfirmen nicht allzu häufig gebe, betonte Geiger.
Die Kinder seien schon sehr gespannt, denn am Wochenende soll Atlantis wieder begeh- und beschwimmbar sein. Meerjungfrauen und Delfine, Seesterne und ein Nautilus-Unterwasserboot führen schon jetzt zu neugierigen Blicken über den abgesperrten Bereich. Die Zwillinge Jo und Ben sind gespannt. "Heute gehen wir nur schwimmen", sagen die Fünfjährigen. Fast ein wenig bedauernd. Die Mutter erklärt beim eintreten ins Schwimmbad, dass man so früh ins Schwimmbad gehe, weil "der Spaßbereich, wenn der voll ist, nichts für die Beiden ist". Aber sie freut sich, als ihr erklärt wird, dass nicht nur während der Umbauphase der Eintritt für unter Sechsjährige frei war,sondern auch jetzt zur Eröffnung.
Für die Eltern gilt: Der Liegebereich wurde direkt angrenzend zum Kinderpool erweitert, so dass sich die Eltern in direktem Blickkontakt zum Pool entspannen können. Hinter den bunten Figuren steht aber auch eine bereits durch den TÜV abgenommene und verbesserte Technik sowie Beckenhydraulik. Entwurf, Gestaltung und Ausführung erfolgte durch die Aquarena-Freizeitanlagen GmbH, die Umsetzung lenkte das Architekturbüro Babler und Lodde.