Nach 15 Monaten Bauzeit hat das Höchstadter Aischpark-Center mit seinen 27 Fachmärkten seine Pforten geöffnet.
Es war ein Bauvorhaben, das die Gemüter erhitzte, Meinungen aufeinander prallen ließ und zu immer wieder neuen Diskussionen anregte. Jetzt mündeten fast acht Jahre Entwicklungsarbeit in eines der größten Fachmarktcenter Bayerns - das "Aischpark-Center" am Kieferndorfer Weg.
Bevor am Mittwoch die offizielle Eröffnung für die Kunden stattfand, luden die Investoren Arndt Zauritz und Peter Klappan bereits am Dienstagabend zum "Pre-Opening" in den Rewe-Markt Zwingel ein und blickten gemeinsam mit Vertretern von Stadt, Landkreis und Kirche sowie den Mietern der 27 Fachmärkte auf 15 Monate Bauzeit zurück.
Die Arbeit begann jedoch schon knapp sieben Jahre bevor der erste Spatenstich getätigt wurde. "Es war ein Marathon zwischen der Wahl des passenden Standorts, unzähligen Gutachten und noch mehr Verträgen", schilderte Investor Zauritz das langwierige Prozedere. "Die Mühe war groß, aber noch größer ist der Stolz auf das Ergebnis." Nach dreimonatiger "Maximalbelastung" eröffnet das 45-Millionen-Euro-Projekt nun planmäßig und - was nicht üblich ist - mit hundertprozentiger Auslastung. Das heißt, jeder der Fachmärkte in den Bereichen Beauty und Gesundheit, Einrichtung und Geschenke, Lebensmittel, Mode, Sport, Technik, Restaurants, Garten und Freizeit hat einen Mieter.
Filialisten und selbstständige Kaufleute
Hochrechnungen zufolge werden jeden Tag bis zu 7000 Besucher erwartet. Diese finden Platz auf 700 breiten Parkplätzen. Drei Einfahrten weisen den Weg zum Center, dessen Fachmärkte durch eine Überdachung miteinander verbunden sind. Von Montag bis Samstag kann hier nach Lust und Laune eingekauft werden. Die meisten Märkte öffnen morgens um 8 Uhr - einige später - und schließen um 20 Uhr. Zauritz' Geschäftspartner Peter Klappan betonte, dass das Zentrum eine Zusammenstellung höchst interessanter Komponenten sei. "Das Aischpark-Center beherbergt große Filialisten ebenso wie Betriebe von selbstständigen Kaufleute, die einen Bezug zur Region haben. Beide Gruppen machen das Center aus."
Bürgermeister Gerald Brehm (JL) brachte noch eine dritte Gruppe mit ins Boot - die Geschäftsleute der Innenstadt. "Wenn alle Geschäftsleute daran arbeiten, bin ich überzeugt, dass Höchstadt, was das Einkaufserlebnis angeht, ein Pendant zu Großstädten wie Erlangen werden kann." Der evangelische Pfarrer Friedrich Schäfer brachte es auf den Punkt: "Das Zentrum wirkt wie eine kleine Stadt - und dort drüben haben wir Höchstadt." Keine einfache Aufgabe, diese zwei "Städte" zu verbinden. Auch Landrat Alexander Tritthart (CSU) betonte, wie wichtig es sei, eine Balance zwischen Innenstadt und Einkaufszentrum zu finden und forderte den Bürgermeister und die Stadträte auf, ein Programm für die Belebung der Innenstadt zu gestalten.
Zumindest ein verkehrstechnischer Weg für die Verbindung von Innenstadt und Fachmarktzentrum ist bereits geschaffen: Direkt vor dem Aischpark-Center wurde eine Busanbindung eingerichtet. Bevor Dekan Kilian Kemmer dem Center abschließend den kirchlichen Segen erteilte, überreichten die beiden Investoren Bürgermeister Brehm als Dankeschön noch eine Spende für alle sieben Höchstadter Kindergärten in Höhe von 7000 Euro.
Stimmen der ersten Besucher
Der Parkplatz des Aischpark-Centers war teilweise bis auf den letzten Platz gefüllt. Der Eröffnungstag des neuen Einkaufszentrums lockte viele Höchstadter an, aber auch Menschen aus dem Umland.