Bei der ersten offenen Bühne in Biengarten war Adi Tischer der große Überraschungsgast des Abends. Der 83-Jährige trat bereits bei der RTL-Show "Das Supertalent" auf.
Als die große Besonderheit war bereits im Vorfeld ein Mann angekündigt, der sein Können im vergangenen Jahr bei Dieter Bohlen unter Beweis gestellt hatte: Adi Tischer aus Adelsdorf. Ganz in weiß trat er auf die Bühne und gab einige seiner eigenen Kompositionen zum Besten.
"Zum ersten Mal veranstalten wir einen Abend der offenen Bühne. Das ist aus einer Laune heraus bei der letzten Kerwa entstanden", erklärte Bernd Schwarz, Organisator und Vorsitzender der Freiwilligen Feuerwehr zu Beginn des Festes. In der etwa 100 Seelen zählenden Gemeinde gebe es immerhin genug Talente. "So etwas haben wir noch nie gemacht. Vielleicht führen wir das in Zukunft weiter", fährt er fort. Zur Kerwa nach Biengarten hatte die Freiwillige Feuerwehr Biengarten-Mechelwind-Mohrhof am vergangenen Wochenende eingeladen.
Als große Überraschung des Abends galt Adi Tischer. Mit seinen 83 Jahren gilt er als der bisher älteste Kandidat bei der RTL-Castingshow "Das Supertalent". Die Jury rund um Dieter Bohlen war von dem Alleinunterhalter begeistert, als er in Bremen sein Können auf der Bühne unter Beweis stellte. Noch im August wartet Tischer nun auf eine Einladung zur nächsten Supertalent-Show.
Seit acht Jahren lebt der Lichtenfelser bereits in Adelsdorf. "Bei meiner Partnerin", schwärmt er. Demnächst geht es nach Würzburg und Wiesbaden. Seit mehr als 60 Jahren ist er bereits im Geschäft. Der Beifall in Biengarten war groß.
Den Anfang auf der Bühne machten Vater Wolfgang Maier an der Gitarre und Tochter Annelies. Unterstützt von Sohn Leo an der Technik erklangen Songs, die sich toll anhörten. Die 15-jährige Annelies begeisterte das Publikum nicht nur mit ihrer Stimme, sondern überzeugte auch an ihrer elektronischen Violine - einem Weihnachtsgeschenk. Schon mehr als sieben Jahre nimmt sie Geigenunterricht.
Bereits in den 50er und 60er Jahren hatte es eine Kerwa in Biengarten gegeben. Sie wandelte sich in ein Feuerwehrfest. 2005 erinnerte man sich aber an die alte Kirchweihtradition zurück - und die Kerwa wurde wieder eingeführt. Das Fest ist Bernd Schwarz zufolge mehr ein sozialer Treffpunkt für Menschen, die sich in der Gemeinschaft wohlfühlen und habe nichts mit den großen Kirchweihen zu tun. "Biengarten hat das gewisse Etwas", findet Schwarz. Der mindestens 20 Meter hoher Kerwasbaum wurde am Samstag Nachmittag von den Kerwasburschen aufgestellt.