20 Amtsjahre zähmen den "wilden Stadtrat"

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Haben gemeinsam schon einige Gewaltakte hinter sich: Landrat Alexander Tritthart (links) und Bürgermeister Gerald Brehm beim Spatenstich am Gymnasium-Neubau in Höchstadt. Foto: Hannah Reuter
Haben gemeinsam schon einige Gewaltakte hinter sich: Landrat Alexander Tritthart (links) und Bürgermeister Gerald Brehm beim Spatenstich am Gymnasium-Neubau in Höchstadt.  Foto: Hannah Reuter

Der Höchstadter Bürgermeister Gerald Brehm ist seit 20 Jahren im Amt. Er hat in dieser Zeit die Stadt geprägt.

Er zählt inzwischen zu den kommunalpolitischen Urgesteinen der Region. Am 1. Mai ist der Höchstadter Bürgermeister Gerald Brehm (JL) genau 20 Jahre im Amt. Der FT wollte von einigen seiner Weggefährten wissen, was ihnen spontan zu 20 Jahren Bürgermeister Brehm in Höchstadt einfällt:

Kilian Kemmer (Dekan und Stadtpfarrer von St. Georg in Höchstadt): "Ein absoluter Glücksfall für Höchstadt, der unermüdlich und ohne sich unterkriegen zu lassen Ziele verfolgt, die unsere Stadt zu dem gemacht haben, was sie heute ist."

German Hacker (SPD, Bürgermeister von Herzogenaurach): "Gratulation zu 20 Jahre Bürgermeister - und beste Gesundheit."

Alexander Tritthart (CSU, Landrat von Erlangen-Höchstadt): "Ich gratuliere Gerald sehr herzlich zu seinem 20-jährigen Jubiläum als Bürgermeister. Bereits in meiner Zeit als Bürgermeister von Weisendorf, aber auch jetzt als Landrat, schätze ich ihn als kompetenten Bürgermeister, der seine Meinungen immer offen und geradlinig vertritt - auch wenn wir hin und wieder politisch unterschiedlicher Meinung sind. Ich erinnere mich noch gern an den symbolischen Spatenstich für die neue Pausenhalle des Gymnasiums Höchstadt. Das war eine meiner ersten Amtshandlungen. Weil es Betonboden war, konnten wir keinen richtigen Spatenstich ausüben. Stattdessen sollten Gerald Brehm und ich mit jeweils einem Abbruchhammer für das Foto posieren. Wir stellen uns auf, Gerald fasst den Presslufthammer an - und er springt an! Ich bin froh, dass Gerald das verletzungsfrei überstanden hat."

Günter Schulz (SPD, Zweiter Bürgermeister von Höchstadt): "Gerald Brehm hat viel gemacht und sich sehr stark für seine Stadt eingesetzt. In Sachen Gewerbeansiedlung hat er viel bewegt, das muss man anerkennen. Er hat es auch geschafft, die Themen immer so vorzubereiten, dass er eine Mehrheit im Stadtrat bekommt."

Maria Brehm (Ehefrau und JL-Stadträtin): "Wenn er was vorhat, zieht er sein Ding durch, da lässt er sich auch von mir nichts sagen. In der Kommunalpolitik habe ich auch schon mal eine andere Meinung. Als Gattin vom Bürgermeister darf man sich nicht in alles reinsteigern - mit unseren vier Kindern wurde ich bei Laune gehalten."

Alexander Schulz (CSU, Gegenkandidat bei der letzten Bürgermeisterwahl): "Unser Beppo - von einem Großteil der Bevölkerung wird er ein volksnaher Höchstadter gesehen. Er ist sehr forsch und schnell und schießt damit manchmal über das Ziel hinaus."

Paul Neudörfer (SPD, über 18 Jahre mit Brehm im Stadtrat): "Er ist ein fleißiger und sehr bürgernaher Bürgermeister, der zukunftsweisend für die Stadt arbeitet, vor allem in den Bereichen Infrastruktur und Gewerbeansiedlungen. Aus dem früheren wilden Stadtrat Beppo Brehm ist ein umgänglicher Bürgermeister geworden, der nicht auf Parteipolitik schaut. Ich als Sozi kann nur Positives sagen. Das Amt zehrt aber auch an seiner Gesundheit. Ich hoffe, dass er noch einmal eine Periode dranhängt. Die einzige große Niederlage die er - und auch ich - einstecken musste, war, dass das Fahrsicherheitszentrum des ADAC nicht nach Höchstadt kam. Das hat ihm sehr weh getan."