100 Jahre nach dem Ersten Weltkrieg: Gedenken in Sainte Luce

1 Min
Die Schüler entsanden Friedenstauben. Foto: Christa Nitschke
Die Schüler entsanden Friedenstauben.  Foto: Christa Nitschke
Nachbesprechung im Rathaus: Bürgermeister German Hacker mit der Partnerschaftsbeauftragten Rosa Abel (links) und der Vorsitzenden des Freundeskreises Herzogenaurach-Sainte Luce, Christa Nitschke (rechts hinten), sowie den Gymnasiasten. Foto: Bernhard Panzer
Nachbesprechung im Rathaus: Bürgermeister German Hacker mit der Partnerschaftsbeauftragten Rosa Abel (links) und der Vorsitzenden des Freundeskreises Herzogenaurach-Sainte Luce, Christa Nitschke (rechts hinten), sowie den Gymnasiasten.  Foto: Bernhard Panzer
 
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 
Foto: Stadt
Foto: Stadt
 

Eine Delegation aus Herzogenaurach, darunter sechs Gymnasiasten, nahm an einer Gedenkfeier in der Partnerstadt Sainte Luce teil.

36 Stunden Aufenthalt plus 24 Stunden Fahrt: Es war kein geringer Aufwand, den eine Gruppe von Gymnasiasten nebst Vertretern der Stadt auf sich genommen haben, um an einer besonderen Gedenkfeier in Sainte Luce teilzunehmen. Am Wochenende wurde in der Partnerstadt, wie in ganz Frankreich, in einer großen Feierstunde des Kriegsendes vor einhundert Jahren gedacht.

Es ist das Ende des ersten Weltkrieges am 11. November 1918, das in Frankreich alle Jahre gewürdigt wird und zur 100. Wiederkehr jetzt besonders begangen wurde. Eine Erfahrung, die auch für die Herzogenauracher Schüler neu war. Nimmt in der Bevölkerung und auch im Unterricht an den Schulen in Deutschland der zweite Weltkrieg doch einen höheren Stellenwert ein. "Wir kannten die Geschichte des Ersten Weltkrieges", sagte Anabel Maria Wächter. "Aber diese Präsenz in Frankreich war uns völlig neu."

Wichtig war für den Herzogenauracher Bürgermeister German Hacker, dass die Jugend dabei war. Schließlich ist auch die 30-jährige Partnerschaft beider Städte einst durch einen Schüleraustausch inspiriert worden. Fünf Mädchen und ein Junge aus der neunten Klasse sind von der Lehrerin Saskia Veit ausgewählt worden. Sie mussten sich sogar schriftlich bewerben, da noch viel mehr gerne mitgefahren wären. Anabel Maria Wächter hatte beispielsweise geschrieben, dass sie das Zeremoniell interessiert und sie gerne Erfahrungen sammeln möchte, wie die 15-Jährige sagte.

Mit dabei waren auch die beiden Stadträte Franz-Josef Lang (CSU) und Manfred Welker (FW) sowie Christa Nitschke vom Freundeskreis Sainte Luce.

Beeindruckende Gedenkfeier

Rund 500 Teilnehmer zählte die Gedenkfeier am Sonntag um 11 Uhr. Eine auch für Hacker beeindruckende Zeremonie. Als Zeichen des Friedens wurden von den Schülern beider Städte Friedenstauben gen Himmel entsandt. Hacker appellierte in seiner Rede, die bei der Bevölkerung viel Gefallen fand, daran, gemeinsam dafür zu sorgen, "dass die Freundschaft und der Frieden zwischen unseren Völkern nicht mehr angegriffen werden können." Es sei geradezu absurd, dass Deutsche und Franzosen, Engländer und Italiener, Österreicher und Polen einander angegriffen haben. Hacker: "Wir haben gelernt, dass es viel sinnvoller ist, gemeinsame Interessen zu verfolgen und ein geeintes Europa in den Mittelpunkt zu rücken."

Jean-Guy Alix, der Bürgermeister von Sainte Luce, betonte, dass diese Gedenkfeier alles andere als nur Erinnerung sein dürfe. Die beste Ehre, die man den Soldaten der beiden Weltkriege erweisen könne, sei es, "dass wir heute zusammen halten: Gestern Feinde, heute und morgen Freunde, Verfechter eines Europas des Friedens", sagte der Bürgermeister.

Sainte Luce sei 1914 eine kleine Ortschaft mit 1112 Einwohnern gewesen, also zehnmal weniger als heute. 268 Männer zogen in den Krieg und 60 verloren ihr Leben. Nach der aktuellen Einwohnerzahl, so berichtete Alix weiter, würden heute 4000 Bürger an die Front gehen und 750 würden umkommen. Alix: "Ein Aderlass, ein Gemetzel, für jede einzelne Familie eine tragische Geschichte."