Wenn am Donnerstag wieder die "größte Party Nordbayerns" beginnt, wird ein Gastronom weniger als sonst dabei sein. Die Lücke wird aus einem bestimmten Grund aber zunächst nur provisorisch geschlossen.
Die Vorfreude steigt von Tag zu Tag: Endlich wieder Schlossplatzfest! Während die rund 3000 Mitwirkenden, die von Donnerstag bis Montag auf der Show- und der Musikbühne zu sehen sein werden, zum Teil bereits seit Wochen ihrem oftmals "Auftritt des Jahres" entgegenfiebern, herrscht auch bei den veranstaltenden Gastronomen gute Stimmung. Nicht zuletzt deshalb, weil die Wetteraussichten so prächtig sind.
Einen Wermutstropfen gibt es allerdings: Das bewährte Sextett ist heuer nur ein Quintett. Denn das Team vom Restaurant Rosengarten legt aus gesundheitlichen Gründen eine Pause ein.
Zusätzliche Sitzplätze Auf dem angestammten Platz des Rosengarten-Zelts direkt vor den Arkaden wird in diesem Jahr ein gemeinsamer Cocktailwagen des Fördervereins Schlossplatzfest stehen; außerdem sollen dort durch zusätzliche Biertischgarnituren weitere Sitzmöglichkeiten entstehen.
"Wir wollten diesen Platz nicht an einen neuen Gastronom vergeben", erklärt Bernd Glauben (Goldene Traube). Denn der Wunsch aller sei, dass im nächsten Jahr das Restaurant Rosengarten wieder dabei sei.
Und was gibt's ansonsten Neues? Nicht viel - aber genau das schätzen ja die meisten Besucher am Schlossplatzfest. Die drei bewährten Säulen bringt Bernd Glauben wie folgt auf den Punkt: "Essen und Trinken, Show und Musik - und natürlich: sehen und gesehen werden!"
Wolfgang Schubart (Café Schubart) hat sich in diesem Jahr zu einem etwas größeren Zelt entschlossen. Die Gesamtfläche sei kaum größer als bisher, doch könne er im neuen Zelt den Küchenbereich besser integrieren. Außerdem hätte er etwas mehr überdachte Platzkapazitäten, falls das Wetter doch umschlagen sollte.
Das ideale Wetter für ein erfolgreiches Schlossplatzfest sind aber übrigens gar nicht 30 Grad und Sonnenschein. "Wenn es zu warm ist, kommen die Leute erst später auf den Schlossplatz", weiß Schubart aus Erfahrung, "und haben dann vielleicht auch schon zu Hause gegessen..."
Apropos: Die fünf Gastronomen locken in diesem Jahr unter anderem mit Wildschwein vom Grill sowie Kartoffelpuffern und Crêpes aller Art (Schubart), mit argentinischem Entrecôte sowie Pesto-Spaghetti im Pergament-Bonbon (Goldene Traube), mit Tapas und Wraps sowie Salaten oder auch Currywurst mit Ingwerdip (Café Filou), mit Roastbeef sowie Südtiroler Schinkenspeck (Ratskeller) oder auch ganz klassisch-fränkisch mit Rouladen mit Klößen sowie Schnitzel und Pommes (Gasthaus zum Auerhahn).
Und was gibt's zum Dessert?! Marcus Geuss, der zum bereits neunten Mal als künstlerischer Leiter sowie an allen Abenden auch als Moderator auf der Showbühne fungiert, empfiehlt da "Monsieur Chocolat". Dieser wird mit einer Schokoladen-Maschine unterwegs sein.
Stuttgart - Coburg - Stuttgart Besonders stolz ist Marcus Ge uss aber darauf, dass es erneut gelungen ist, die Absolventen der Artistenschule Berlin nach Coburg zu locken. Sie werden am Montagabend ihre große Show präsentieren, die derzeit am Friedrichsbau-Varieté in Stuttgart zu sehen ist. "Der Montag ist ihr einziger freier Tag während des dreiwöchigen Gastspiels", erklärt Geuss, "und da packen sie alles zusammen, kommen extra zu uns und fahren am Dienstag wieder zurück nach Stuttgart." In Stuttgart kostet die Artistenshow 35 Euro Eintritt - beim Schlossplatzfest in Coburg, der laut Geuss mittlerweile "wohl größten Freiluft-Varieté-Bühne Deutschlands" sind sie kostenlos zu sehen.
Für viele Coburger Besucher dürften freilich die Auftritte vieler heimischer Tanzschulen und Vereine trotzdem fast noch spannender sein. Am Donnerstag um 19 Uhr geht's los - die Vorfreude steigt.