Weniger Glühweinbuden? Das wird schwierig!

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Der Coburger Weihnachtsmarkt soll ab 2016 mit einem neuen Konzept laufen. Foto: Henning Rosenbusch
Der Coburger Weihnachtsmarkt soll ab 2016 mit einem neuen Konzept laufen. Foto: Henning Rosenbusch

Ab 2016 soll der Coburger Weihnachtsmarkt ein wenig umgemodelt werden. Vorschläge gibt es schon dafür - aber auch Bedenken und einige Hindernisse.

Der Coburger Weihnachtsmarkt soll wieder weihnachtlicher werden - sprich: Das Angebot an Gastronomie- und Glühweinständen soll zurückgefahren werden. Schon im Sommer 2013 erteilte der Betriebssenat dem Coburger Tourismusbetrieb den Auftrag, ein entsprechendes Konzept zu entwickeln. Am Dienstag erläuterten Michael Amthor, Leiter des Tourismus, und Weihnachtsmarktverantwortlicher Frank Briesemeister den aktuellen Stand. Das eigentliche Konzept wird im Sommer vorgelegt; es soll zum Weihnachtsmarkt 2015 erstmals umgesetzt werden.

Wenn möglich, sollen dabei auch die Anregungen von Stadtratsmitglied Dominik Sauerteig (SPD) eingearbeitet werden. Der hatte vorgeschlagen, auch den Steinweg einzubeziehen und zumindest einen Teil der Budenstadt bis Silvester stehen zu lassen.
Dann könnten Vereine für die Bewirtung sorgen, und dieser Vereinsmarkt könnte mit einer Open-Air-Silvesterveranstaltung seinen Abschluss finden, schrieb Sauerteig.

Doch all diese Anforderungen sind nicht so einfach zu erfüllen, berichteten Amthor und Briesemeister. Zum Beispiel, nur noch drei Glühweinstände zuzulassen. "Das wird so nicht gehen, weil wir dann zu wenig Einnahmen haben", sagte Amthor. Der Weihnachtsmarkt solle ja möglichst kostendeckend laufen. Auch der Fortbetrieb nach Weihnachten, wie von Dominik Sauerteig angeregt, gestaltet sich nicht unproblematisch. Die Kunstgewerbehändler sehen nach Weihnachten keinen Bedarf mehr für ihr Angebot. "Dann bleibt nur noch Fressen und Saufen", drückte es Briesemeister aus. Auch zeigen die Beschicker wenig Neigung, ihre eigenen Buden den Vereinen zur Verfügung zu stellen. Es könnten dann nur noch die Buden genutzt werden, die dem Tourismusbetrieb selbst gehören.

Was eine Ausweitung des Markts in den Steinweg angeht, muss geprüft werden, ob das feuerschutztechnisch möglich ist. Außerdem müssen die Anrainer gefragt werden, ob sie in der Adventszeit vier Wochen lang Buden vor ihren Haustüren dulden würden, sagte Michael Amthor. Dominik Sauerteig hatte seinen Vorschlag damit begründet, dass mehr Laufkundschaft in den Steinweg käme.