Viel mehr Verbindungen für Bus-Nutzer im Landkreis Coburg

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Der Omnibusverkehr Frankenbus GmbH hat die Ausschreibung zur Vergabe der Busleistungen im Regionalverkehr gewonnen. Durch die Neuorganisation soll sich ab 1.September das Angebot im Landkreis verbessern. Foto: Gabi Arnold
Der Omnibusverkehr Frankenbus GmbH hat die Ausschreibung zur Vergabe der Busleistungen im Regionalverkehr gewonnen. Durch die Neuorganisation soll sich ab 1.September das Angebot im Landkreis verbessern. Foto: Gabi Arnold

Die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel dürfen sich freuen: Ab 1. September soll der Regionalbusverkehr im gesamten Landkreis verbessert werden.

Der Kreistag des Landkreises Coburg hat sich bei der Vergabe zum öffentlichen Personennahverkehr für den Omnibusverkehr (OVF) Franken GmbH, einer Tochter der Deutschen Bahn, entschieden und setzt damit auf den bewährten Anbieter. Wie der stellvertretende Landrat Rainer Mattern (CSU)in den Räumen des Landratsamtes Coburg mitteilte, habe der OVF das wirtschaftlichste Angebot abgegeben und damit den Zuschlag für die nächsten zehn Jahre erhalten.

Dem Kunden soll ein deutlich verbessertes Angebot bereits ab dem Monat September zur Verfügung stehen. Wie Marita Nehring von der Arge ÖPNV Stadt und Landkreis erklärte, sollen die Hauptlinien deutlich gestrafft werden; für Schüler bedeutet dies korrekt kürzere Fahrzeiten. Möglich wird dies durch sogenannte Rufbusse, die zusätzlich eingeführt werden.
Vom Rufbusangebot sollen aber nicht nur die Schüler profitieren, es soll es im gesamten Landkreis eingeführt werden. "Damit erhalten auch Ortschaften ein regelmäßiges Angebot, die heute nur im Schülerverkehr bedient werden", so Nehring.


Rufbusse kommen hinzu

Der Schülerverkehr vor der ersten Schulstunde und nach der sechsten Stunde verändere sich übrigens nicht grundlegend. Am Nachmittag wird es für einzelne Ortschaften durch die Rufbusse zu Veränderungen kommen. Die Schüler werden rechtzeitig vor den Sommerferien im Detail informiert.

Wie Rainer Mattern betonte, sei es schon lange ein Anliegen, den Schülerverkehr zu optimieren. "Durch die Neuorganisation im ÖPNV ergeben sich nun neue Möglichkeiten." Zusätzlich sollen am Wochenende im Zwei-Stunden-Takt Ortschaften bedient werden.
Viele Städte und Gemeinden im Landkreis werden ab September auch nach 22 Uhr angefahren, sodass bei einem Theater- oder Kinobesuch das Auto in der Garage stehen bleiben darf. Zur Freude aller Nachtschwärmer wird um 3.37 Uhr eine neue Linie eingeführt.


Moderne Busse

Umsteigezeiten sind nach Aussage von Nehring bewusst kurz gehalten und zum Beispiel in der Stadt Bad Rodach mit der Bahn verbunden. Es soll auch qualitative Verbesserungen geben: Wie Günter Köhnke (Geschäftsführung OVF GmbH) mitteilte, verkehren auf den Hauptlinien nur noch Busse, die höchstens zwei Jahre alt sind. Außerdem investiere das Unternehmen gut zwei Millionen in die Neuanschaffung von Bussen.
Der Landkreis habe besonderen Wert auf einen Mehrzweckbereich gelegt, der Platz für Kinderwägen, Rollatoren, Rollstühle und freilich auch Fahrräder biete. "Wer in Seßlach eine Fahrradtour unternehmen möchte, kann dort bequem mit dem Bus hinfahren", so Schäfer.

Insgesamt bedient der OVF im Landkreis ein Netz von 1,2 Millionen Buskilometern. Den Gewinn der Ausschreibung wertet das Unternehmen als außerordentlich wichtig für den Erhalt von Arbeitsplätzen und den oberfränkischen Betriebssitz. Durch die Ausschreibung werden laut Köhnke rund 30 Arbeitsplätze für die nächsten zehn Jahre erhalten. Rainer Mattern sieht in der Verbesserung des Busnetzes eine regionale Daseinsvorsorge und ein zukunftsträchtiges Konzept. Mit dem neuen Verkehrskonzept, sagte Esther Heckmann (Niederlassungsleiterin Oberfranken), gewinne der Kunde einiges dazu.