Wie der Gitarrist Thomas Schaller sein Publikum im Coburger Haus Contakt in Bann zieht.
Thomas Schaller ist ein stiller Meister der Gitarre. Behutsam nimmt er das Instrument in den Arm, behutsam, fast zärtlich zupft er die Saiten, entlockt ihnen einen verblüffenden Reichtum an Klangfarben. Der Gitarrist Thomas Schaller ist ein Dichter, der keine Worte braucht, um poetisch sprechende Miniaturen zu schaffen.
Sensibel abgetönte Klangfarben
In der Reihe "Cultur im Contakt" stellt Schaller einen Querschnitt eigener Werke vor, darunter auch Titel seiner CD-Veröffentlichung "Pilgrim". Als Interpret in eigener Sache kann sich Schaller auf seine tadellose Technik, sein Gespür für sensibel abgetönte Klangfarben jederzeit verlassen. Schaller, der als klassisch ausgebildeter Gitarrist begann, spricht ganz offen vom großen Einfluss, den der Gitarrist Peter Finger, einer der großen Namen der Fingerstyle-Szene, seit rund zehn Jahren auf ihn ausübt.
In seinen Klangbildern für Gitarre ist Schaller offen für eine Vielzahl von Einflüssen bis hin zu Samba-Anklängen und orientalisch anmutenden Assoziationen, die er freilich mühelos einzubinden weiß in seinen eigenen, sehr empfindsamen Stil.
Mit leisen Tönen spielt Schaller an gegen den Lärm der Welt, gegen Krieg und Hektik. Mit seiner leisen und doch klar formulierten Musik schärft Schaller die Sinne, weckt das Gespür für zarte Zwischentöne.
Das Coburger Publikum lässt sich ferne fesseln von seiner Kunst der subtilen Klangnuancen.
Wolkenreise
Mit feinem Gespür für sensibel differenzierte Ausdruckswerte lotet er das bemerkenswert weite Klangspektrum seiner Gitarre aus. Thomas Schallers Lieder ohne Worte laden ein zu einer Reise nach innen. Sie erzählen von der "Sehnsucht nach dem Licht" und malen vor das innere Auge Bilder einer "Wolkenreise".
Mit ausdauerndem Beifall erklatscht sich das Publikum schließlich noch eine Zugabe, ein stilles Gute-Nacht-Stück: "Ocean meets Moon".
Künstler zu Gast in der Reihe "Cultur im Contakt"
Thomas Schaller Seit rund 35 Jahren ist die Gitarre seine Begleiterin, sei es bei Vernissagen, Lesungen, Auftritten in Cafés und auf Kleinkunstbühnen, bei seiner Arbeit als Musik- und Religionslehrer oder im privaten Umfeld. Prägend für seinen musikalischen Werdegang waren die Teilnahme am Internationalen Gitarrenseminar in Hof, die Begegnungen mit den Gitarristen Peter Finger, Andy McKee und das lebendige und harmonische Zusammenspiel mit dem Gitarristen Thomas Kalb. Die langjährige und intensive Beschäftigung mit klassischer Gitarrenmusik, Kammermusik, das Komponieren eigener Stücke und seine Bamberger Band top-forty (Funk, Rock & Soul) führten Schaller in den letzten Jahren zur Stahlsaiten-Gitarre.
So geht"s weiter15. Januar Oliver Steller spricht und singt Dichterinnen: "Spiel der Sinne"
12. Februar: Breeze
2. April: "Sher on a Shier"
7. Mai: Nice Ferreira "Blue Bossa"
jeweils Sonntag, 19.30 Uhr, Haus Contakt, Coburg, Untere Realschulstraße 3