Was sagen die heimischen Politiker zur Entscheidung, dass der ICE künftig drei Mal am Tag in der Vestestadt halten wird?
"Einige mehr Halte in Coburg wären mir lieber gewesen. Man muss ja auch bedenken, mit welch hohem Kostenaufwand der Bau der Einschleifung zum Coburger Bahnhof verbunden ist. Außerdem denke ich mir oft, wenn ich nach Berlin fahre und auf der Autobahn zahlreiche dieser grünen Fernreisebusse sehe: Das sind alles Fahrgäste, die der Bahn verloren gehen. Und das muss nicht sein."Norbert Tessmer, Coburger Oberbürgermeister (SPD)"Ich fahre regelmäßig mit dem ICE - und ich bin froh. Drei ICE-Halte am Tag und dazu eine gute Anbindung an den Regionalexpress - was wollen wir denn mehr?"Jürgen W. Heike, Landtagsabgeordneter der CSU
"Das ist nicht das Ergebnis, das wir uns gewünscht haben. Aber wir dürfen jetzt nicht lamentieren, sondern müssen uns neu aufstellen.
Weil wir gerade Fußball-EM haben, formuliere ich es mal so: Ich betrachte das heute vorgestellte Konzept der Bahn als Halbzeitergebnis, das in der zweiten Halbzeit dringend noch ausgebaut werden muss, damit unsere Region im europäischen Wettbewerb weiter mitspielen kann.Friedrich Herdan, Präsident der IHK zu Coburg"Das ist ein schwarzer Tag für Coburg und ganz Oberfranken. Die Entscheidung der Bahn ist eine herbe Enttäuschung. Im Hinblick auf die Zukunft unserer Region dürfen wir das so nicht akzeptieren. Wir müssen alle Kräfte mobilisieren und weiter mit positiven Argumenten für mehr ICE-Halte und eine leistungsfähige Bahnanbindung in unserer Region kämpfen."Susann Biedefeld, Landtagsabgeordnete der SPD"Wir haben die Vertreter der Bahn oft genervt, und wir werden das auch
weiterhin tun."Norbert Tessmer"Wir werden die Zahlen beobachten. Und wenn in Coburg mehr Fahrgäste ein- und aussteigen als von uns derzeit angenommen, dann sind auch mehr Halte möglich. Deshalb: Ich lasse mich gerne weiter von Ihnen nerven."Berthold Huber, Deutsche Bahn AG"Ich habe hier ,Coburger Schmätzchen‘ für Sie - sozusagen als Nervennahrung."
Norbert Tessmer zu Joachim Herrmann und Berthold Huber"Ich hatte mir zwar mehr erhofft, aber für die Coburger ist das trotzdem ein toller Erfolg - sie haben künftig drei ICE-Halte und hatten bislang gar keinen.
Dass in Lichtenfels außer dem Wegfall der ICE-Halte jetzt auch noch die Regionalexpress-Verbindung nach Coburg ausgedünnt werden soll, davon war bislang nie die Rede, und das werden wir so auch nicht akzeptieren. Wir werden uns vehement dagegen stemmen! Und wenn sich die Verschlechterung beim Regionalexpress nicht verhindern lässt, wollen wir Ende 2017 zumindest einen nahtlosen Übergang als Haltepunkt für den Inter-City und nicht erst, wie derzeit geplant, im Jahr 2023."Emmi Zeulner, Lichtenfelser Bundestagsabgeordnete der CSU
Mal wieder nur die Hälfte gelesen oder verstanden.
Die ZUSÄTZLICHEN RE's dünnen gar nichts aus. Die bisherigen FTX-Züge sind ausgeschrieben und vertraglich festgelegt. Ergo verkehren sie auch wie bisher. Die neuen RE's via NBS sind ein Zusatzangebot. Erst 2023 werden FTX und die zusätzlichen RE's zusammengelegt und dann neu ausgeschriebn/vergeben.
Bitte besser informieren und vorbereiten, wenn man als MDB ein Statement abgibt.
standen.
Aber so eine MdB kann sich ja nicht auf jeden Termin vorbereiten.
Äh, doch! Sollte sie eigentlich.
@schmdan: Entweder liegt es daran, dass ich auch aus LIF bin, oder es ist wirklich interpretierbar geschrieben:
"Über den ganzen Tag hinweg sollen Regionalexpresszüge auf der Neubaustrecke die Fahrtzeiten zwischen Coburg und Bamberg halbieren. Dafür wird alle zwei Stunden der Franken-Thüringen-Express von Bamberg über Lichtenfels nach Coburg und Sonneberg gestrichen." (Quelle: http://www.infranken.de/regional/coburg/VCD-sieht-Oberfranken-als-Verlierer;art214,1972185) -> Das bedeutet für mich, nach Einführung des RE auf der NBS fährt der FTX nur noch alle zwei Stunden?
Ich habe mich nochmal schlau gemacht und muss meine Kritik an Emmi Zeulner revidieren.
Es wird folgendermassen aussehen:
Der FTX zwischen Nürnberg und Lichtenfels ändert sich überhaupt nicht.
In der Fahrplanlage des neuen Schnell-RE via NBS wird der FTX in Lichtenfels enden, statt weiter nach Coburg-Sonneberg zu fahren.
Der Grund ist, dass die Strecke zwischen Niederfüllbach und Sonneberg ja schon belegt ist.
Einen Nachteil haben somit die Fahrgäste, die zwischen Coburg, Ebersdorf und Lichtenfels unterwegs sind. Hier kommt es zu einer Angebotsverknappung. Ebenso für die, die von Coburg nach Staffelstein oder Ebensfeld wollen. Hier gibt es alle 2 Stunden keinen Direktzug mehr.
Für den Rest ändert sich nichts.
Auf der einen Seite gut und auf der anderen Seite ist es Mist.
Das ist meine eigene Meinung.