Staatsstraße 2708: Bauamt hat den richtigen Takt gefunden

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Sanierungsfall: Die Staatsstraße 2708 ist in einem schlechten Zustand. Spätestens im kommenden Jahr will das Staatliche Bauamt die Genehmigung für einen Ausbau in der Birkiger Heide (Bild) beantragen. Von Montag an bleibt die Straße bis Freitag gesperrt, weil eine undichte Stelle am Teich geflickt werden muss. - Foto: Berthold Köhler
Sanierungsfall: Die Staatsstraße 2708 ist in einem schlechten Zustand.   Spätestens im kommenden  Jahr  will das Staatliche Bauamt die  Genehmigung für einen Ausbau in der Birkiger Heide (Bild) beantragen.    Von Montag an  bleibt die  Straße  bis Freitag gesperrt, weil eine undichte Stelle am Teich geflickt werden muss. - Foto: Berthold Köhler

Der Ausbau der Staatsstraße zwischen Neustadt und Mitwitz wird einen zweistelligen Millionenbetrag kosten - beim Zeitplan besteht noch Gesprächsbedarf.

Der schlechte Zustand der Staatsstraße 2708 zwischen Neustadt und Mitwitz ist schon länger ein Kritikpunkt für Kommunalpolitiker aus dem Coburger Land. Jetzt hat Uwe Zeuschel (Bereichsleiter Straßenbau beim Staatlichen Bauamt in Bamberg) dem Tageblatt auf Anfrage bestätigt, dass für die Staatsstraße entlang der Landesgrenze zu Thüringen ein strategischer Ausbauplan vorliegt.

Eine Sache, obwohl noch viele Bereich gar nicht im Detail aufgeplant sind, ist dabei schon jetzt klar, erklärte Zeuschel: "Die Sache wird nicht billig." Der Bereichsleiter rechnet mit einem Betrag zwischen 10 und 20 Millionen Euro, um die Staatsstraße den heutigen Anforderungen entsprechend zu sanieren.

Über die Zeit retten

Schwierigster Teil ist dabei nach Einschätzung des Staatlichen Bauamts der Abschnitt zwischen dem "Heubischer Kreisel" und Horb, weil sich dort ein geschützter Teich (ein Problem bei den Bauarbeiten) und die Landesgrenze zu Thüringen (ein Problem bei Planung und Genehmigung) befinden. Dennoch zeigte sich Zeuschel optimistisch, noch heuer die haushaltsrechtliche Genehmigung für einen Ausbau zu bekommen.

Allerdings: Ohne ein verwaltungstechnisch aufwändiges Planfeststellungsverfahren werden Bauarbeiten auf diesem Teilstück nicht zu verwirklichen sein. Uwe Zeuschel rechnet damit, dass dieses spätestens im kommenden Jahr beantragt werden kann. Sollte sich im Verfahren herausstellen, dass sich ein Ausbau zeitlich verzögert, sind für Zeuschel provisorische Lösungen die logische Folge: "Dann müssen wir schauen, dass wir an der Straße im laufenden Unterhalt was machen, um sie über die Zeit zu retten."

Schon einfacher schaut es nach Einschätzung des Straßenbau-Bereichsleiters mit den folgenden beiden Abschnitten aus. Sowohl zwischen Horb und Fürth am Berg als auch von Fürth am Berg nach Wörlsdorf dürfte sich - zumindest, wenn die für 2020/2021 vorgesehenen Detailplanungen keine Überraschungen erbringen - ein "bestandsnaher Ausbau" verwirklich lassen. Das heißt: ohne aufwändige Genehmigungsverfahren. In einem Rutsch von Horb bis nach Wörlsdorf durchzubauen ist dennoch unrealistisch, bremste Zeuschel übertriebene Erwartungen: "Das ist finanziell nicht drin."

Richtig kompliziert und damit auch zeitlich überhaupt nicht zu fixieren ist für das Staatliche Bauamt der abschließende Abschnitt zwischen Wörlsdorf und Mitwitz. Klar ist da lediglich, dass man in der Bamberger Baubehörde darauf hofft, ein auf jeden Fall notwendiges Planfeststellungsverfahren im Jahr 2021 beantragen zu können. Der Rest - mit Ausnahme des Ziels, dass die neue Trasse vor Hochwasser sicher ausgebaut werden soll - ergebe sich in der Folge.