Sperrung: Um Dörfles-Esbach lieber einen Bogen machen

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Wer aus Richtung Rödental kommt, hat spätestens hier ein Problem: die Einbahnstraße an der Lauterer Straße in Dörfles-Esbach. Foto: Berthold Köhler
Wer aus Richtung Rödental kommt, hat spätestens hier ein Problem: die Einbahnstraße an der Lauterer Straße in Dörfles-Esbach. Foto: Berthold Köhler
Derzeit wird zwischen Dörfles-Esbach und Coburg die ehemalige Staatsstraße saniert. Foto: Berthold Köhöer
Derzeit wird zwischen Dörfles-Esbach und Coburg die ehemalige Staatsstraße saniert. Foto: Berthold Köhöer
 
Derzeit wird zwischen Dörfles-Esbach und Coburg die ehemalige Staatsstraße saniert. Foto: Berthold Köhöer
Derzeit wird zwischen Dörfles-Esbach und Coburg die ehemalige Staatsstraße saniert. Foto: Berthold Köhöer
 
Derzeit wird zwischen Dörfles-Esbach und Coburg die ehemalige Staatsstraße saniert. Foto: Berthold Köhöer
Derzeit wird zwischen Dörfles-Esbach und Coburg die ehemalige Staatsstraße saniert. Foto: Berthold Köhöer
 
Von der Lauterer Straße aus können Autofahrer nur nach links abbiegen. Foto: Berthold Köhler
Von der Lauterer Straße aus können Autofahrer nur nach links abbiegen. Foto: Berthold Köhler
 

Die Deckensanierung auf der ehemaligen Staatsstraße 2205 im Gemeindegebie von Dörfles-Esbach (Landkreis Coburg) hat am Mittwoch wie erwartet im Berufsverkehr für Behinderungen gesorgt. Deshalb empfiehlt das staatliche Bauamt Autofahrern den Umweg über Autobahn und den Coburger Nordring.

Zur morgendlichen Rush-Hour am gestrigen Mittwoch war es dann doch so weit. Die Polizei musste her. "Wir haben jemand gebraucht, der den Autofahrern erklärt, dass sie nicht falsch herum in eine Einbahnstraße fahren dürften", sagte Roland Daum - und konnte dabei zumindest noch grinsen. Die Oberflächensanierung Ortsdurchfahrt hat also für Behinderungen zwischen Dörfles-Esbach und Coburg gesorgt. Wie immer bei Baustellen dieser Größenordnung.
Bei der Ortsbesichtigung, die Roland Daum gemeinsam mit seinem Chef, Jürgen Woll (Leiter der Servicestelle Kronach des staatlichen Bauamtes Bamberg), gestern an der Baustelle vornahm, war vom Früh-Chaos nichts mehr zu sehen. In Richtung Dörfles-Esbach rollte der Verkehr gemächlich auf der Einbahnstraße, an der Ampel in der Lauterer Straße stauten sich die Autos aus Richtung Rödental nicht länger als sonst. Deshalb blieb Woll auch gelassen: "Am ersten Tag gibt es immer ein paar Schwierigkeiten, danach stellen sich die Autofahrer aber schnell darauf ein."


Außenrum ist viel schneller


Ohnehin ist die Botschaft des staatlichen Bauamtes relativ einfach: Wer nicht direkt nach Dörfles-Esbach fahren muss, sollte am besten weiträumig ausweichen. Auf der Autobahn stehen auch die entsprechenden Hinweise, über die Ausfahrt Coburg und Nordring sind die Umwege überschaubar - und zeitsparend allemal.
Laut Zeitplan läuft der erste Bauabschnitt bis zum kommenden Montag. Große Verzögerungen dürfte es dabei nicht geben, denn technisch gesehen sind die Arbeiten überschaubar anspruchsvoll. "Wir fräsen vier Zentimeter tief die alte Deckschicht ab und bringen eine neue auf", erklärte Jürgen Woll. Rund 300 000 Euro sind für die Bauarbeiten veranschlagt, danach geht die Kreisstraße CO 29 endgültig in die Verantwortung des Landkreises über. Die jetzige Sanierung ist Teil des Herabstufungs-Verfahrens der ehemaligen Staats- zur Kreisstraße, "Da gehört es dazu, dass wir die Straße in einem ordnungsgemäßen Zustand übergeben", sagte Woll. Es sei denn, der künftige Baulastträger verzichtet auf eine Sanierung und bekommt dafür eine Art Ablöse. Diesen Weg hat die Stadt Rödental für ihren Abschnitt der ehemaligen Staatsstraße 2205 gewählt - der ist nun Ortsstraße.
Die leise Hoffnung des einen oder anderen Dörflesers, dass die Ortsdurchfahrt durch die Freigabe der Rödentaler Umgehung mehr oder weniger komplett vom Verkehr entlastet wird, hat sich nicht erfüllt - auch das zeigte der gestrige Ortstermin. Für Jürgen Woll waren solche Wünsche ohnehin immer Utopie: "Dafür sind zu viele Autofahrer direkt nach Coburg unterwegs." Waren es im Jahr 2010 bei letzten offiziellen Zählung knapp über 15 000 Autos, die täglich durch Dörfles-Esbach fuhren, so werden es nach Einschätzung des Kronacher Dienststellenleiterin heute noch knapp die Hälfte sein. "Mindestens, wohl eher mehr", rechnete Woll hoch.


Knackpunkt: die Phase III


Der zweite Bauabschnitt (Blumenstraße bis Von-Werthern-Straße) wird am kommenden Dienstag in Angriff genommen, beim dritten Abschnitt ist Bauleiter Roland Daum noch ein bisschen unsicher. Mit knapp 30 Metern Länge und 500 Quadratmetern Asphalt ist das Schluss-Stück eigentlich eine kleine Nummer - aber die Lage ist schwierig: direkt auf der Brücke über der Autobahn. Auch wenn es dabei Ziel ist, die Autobahnabfahrt durchgehend befahrbar zu lassen, kann das staatliche Bauamt dafür keine Garantie abgeben. "Es kann sein, dass wir kurzfristig mal sperren müssen", vermutete Woll.
Wann dies der Fall sein wird, wollte er aber noch nicht vorhersagen. Ein Ziel aber - auch wenn es "sportlich" ist, wie Woll sagte - steht schon im Terminkalender: Ende August soll die Sanierung abgeschlossen sein und der Verkehr wieder ungehindert fließen.