Bayerns Ministerpräsident besuchte am Freitagabend das Samba-Festival in Coburg. Spontan entschied er sich, mitten durch die Menschenmassen zu laufen.
Dass Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) mitunter seinen eigenen Kopf hat, ist in der politischen Szene bekannt. Am Freitagabend überraschte er aber auch seine eigenen Personenschützer.
Söder ist Schirmherr
Was war passiert? Markus Söder hatte die Schirmherrschaft für das 27. internationale Samba-Festival in
Coburg übernommen und wollte auch höchstpersönlich zur Eröffnung kommen. Ursprünglich war geplant, dass er gegen 21 Uhr direkt zur großen Bühne auf dem Schlossplatz gefahren wird. Doch gegen 20 Uhr wurde bekannt, dass Markus Söder plötzlich einen anderen Plan hatte: Er wollte sich vor der offiziellen Eröffnung selbst ein umfassendes Bild von dem bunten Treiben in den Gassen der Coburger Altstadt machen. Also wurde Söder in die Nähe des Albertsplatzes gefahren, stieg dort aus seiner Dienstlimousine aus und startete einen knapp einen Kilometer langen Spaziergang zum Schlossplatz.
Für die Personenschützer des Ministerpräsidenten bedeutete dies eine extreme Herausforderung. Denn in der Coburger Innenstadt waren längst tausende Menschen versammelt und feierten und tanzten Samba. "Das darf doch nicht wahr sein", sagte ein Polizist zu infranken.de, um im nächsten Moment aber auch schon wieder seine Blicke ganz konzentriert auf alles zu richten, was sich im Umkreis von Söder tut.
"Ach, der Samba-Sozi"
Die Anspannung bei den zahlreichen eingesetzten Polizisten war hoch. Ganz anders der Ministerpräsident: Er genoss diesen Spaziergang sichtlich.
Gerade noch rechtzeitig waren der CSU-Landtagskandidat Martin Mittag, der CSU-Bundestagsabgeordnete Hans Michelbach und der CSU/JC-Stadtrat Maximilian Forkel zum Albertsplatz geeilt, um Markus Söder auf dessen Weg zum Schlossplatz zu begleiten.
Am Rathaus traf die Truppe auf Coburgs Oberbürgermeister Norbert Tessmer (SPD). Söder begrüßte ihn lachend mit den Worten: "Ach, der Samba-Sozi!"
Söder auf der Bühne
Söders gute Laune hielt auch am Schlossplatz noch an. Dort traf er auf den brasilianischen Botschafter und frotzelte scheinheilig: "Mensch, was ist denn mit der brasilianischen Nationalmannschaft los?!"
Auf der Bühne eröffnete Markus Söder dann offiziell das Coburger Samba-Festival, das immerhin das größte Samba-Festival außerhalb Brasiliens ist. Offenbar noch völlig baff von den vielen lebensfrohen Eindrücken, die er während seines Spaziergangs über das Festivalgelände bekommen hatte, geriet er ins Schwärmen: "Heute ist ein großartiger Abend!" Und: "Das Coburger Samba-Festival ist eines der schönsten Feste in ganz Bayern!"
Mit Blick auf die politischen Unruhen in der Bundeshauptstadt stellte er augenzwinkernd fest: "In Berlin wird geschubst, in Coburg wird getanzt!"
Anschließend verließ Markus Söder die Bühne und bahnte sich ein letztes Mal an diesem Abend einen Weg durch die Menschenmassen - und ein letztes Mal hielt er seine Personenschützer in Atem. Ziel des Ministerpräsidenten war der VIP-Bereich auf den Arkaden des Schlossplatzes. Dort standen für den Ministerpräsidenten bereits Getränke und Snacks bereit.
Eine knappe Stunde später verließ er das Festival. Abgesehen von vereinzelten Pfiffen und "Buh"-Rufen war es zu keinerlei Zwischenfällen gekommen. Polizei und Personenschützer konnten durchatmen.
Schlimm. daß man in dieser Sozi-Stadt als Konservativer um sein Leben fürchten muß.
Lieber holt man einen Sami A., der Verbrecher ist und Bin Ladens Leibwächter war, aus Tunesien zurück auf daß ihm kein Haar gekrümmt wird und er in Deutschland auf unsere Kosten (Hartz 4) weiterhin sein Unwesen treibt und Haßpredigten verbreitet.
Falls Sie auf den Personenschutz des Herrn Ministerpräsidenten anspielen: Der wäre in Altötting oder Starnberg nicht anders organisiert. Ich glaube mal, eine (potentielle) Gefährdung geht nicht von Leuten aus, die sich zur FDGO bekennen.
Der Sicherheitsapparat denkt da vielleicht eher z.B. in Richtung Reichsbürger, von denen es in Bayern eine ganze Menge geben soll.
Oder Leute, die die Demokratie in diesem Land und ihre Entscheidungsträger rundweg und radikal ablehnen.
Meinen Sie das jetzt wirklich ernst? Jeder Politiker in einem exponierten Amt hat Personenschützer, und das zurecht. Die Attentate auf Schäuble und Lafontaine wurden nicht von Einwanderern begangen. Aber jedes Thema ist Ihnen offenbar willkommen, um gegen Muslime zu hetzen, ob es passt oder nicht.
Ich weiß wirklich nicht, lieber "alusru" was Sie für eine Vorstellung von der Sicherheitslage in Coburg haben, einer Stadt nebenbei , in der sich Wähler, die nicht zu Wahlurnen getrieben wurden, in freier Wahl für eine sozialdemokratische Vertretung ihrer Stadt entschieden haben und was die Belange in einer Stadt wie Coburg mit Sami A. zu tun haben. Sie werden sich die Antwort selbst geben können: überhaupt nichts und das wissen Sie auch ganz genau. Ihnen kommt es nur darauf an, als ein "besorgter" Bürger hier den Einpeitscher für rüde AfD - Propaganda zu spielen. Nur glauben Sie mir eines: so wie ich nicht auf Ihr durchsichtiges Gewäsch hereinfalle, werden das die meisten anderen Leute auch nicht tun. Im Übrigen tut man Leuten Ihres Schlages viel zu viel der Ehre an, wenn man Ihr plattes, hohles, ressentimentgeladenes Gefasel ernst nimmt.