Sehnsucht nach Musik in seltsamen Zeiten

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Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
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Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
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Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
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Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
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Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Jochen Berger
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Die Pianistin Kyoko Frank, die Geigerin Megumi Ideka und der Hornist Jonathan Baur beeindruckten das Publikum im Coburger Kongresshaus.
Jochen Berger

Wie Coburger Künstlern mit Werken von Schumann und Brahms ein berührender Abend im Kongresshaus Rosengarten gelingt.

Aus der Sicht von Optimisten kehrt ein Gefühl von Normalität zurück in den Alltag. Die Konzertsäle füllen sich auch in Coburg langsam wieder. An die obligatorische Maskenpflicht und den Impfstatus-Test hat sich das Publikum längst gewohnt.

Dazu ein rein romantisches Programm mit Werken von Schumann und Brahms - einem schönen Konzertabend im Coburger Kongresshaus steht eigentlich nichts mehr im Wege, wenn man vor Beginn die lärmende Montags-Marschiererei der selbsternannten "Spaziergänger" am besten weitläufig umfahren oder umgangen hat.

Doch was ist schon normal, wenn der Verstand trotz Musik ständig zwischen Corona-Krise und Ukraine-Krieg hin- und hergerissen ist. Ist ein Konzertbesuch in diesen Zeiten einfach nur ein Versuch von Weltflucht? Oder vielleicht doch im besten Falle so etwas wie Medizin für die Seele? Klingt Musik in einem solchen Kontext anders?

Nimmt man musikalische Schönheit intensiver wahr? Das in Coburg ansässige Solisten-Trio setzte sich jedenfalls mit großem Ernst, mit großem Nachdruck und intensiver Gestaltungskraft für Schumann und Brahms ein. Die Geigerin Megumi Ikeda, Konzertmeisterin der Philharmonischen Orchesters, ebenso wie Jonathan Baur, stellvertretender Solo-Hornist des Orchesters, und die Konzertpianistin Kyoko Frank.

Einfühlsam musiziert

Solistisch, als Duo in wechselnder Besetzung und anschließend bei Brahms als musikalisch scheinbar ganz selbstverständlich harmonierendes Trio loteten sie den Ausdrucksreichtum der Musik eindringlich und zugleich stilsicher aus.

Wer in diesen Tagen Sehnsucht nach Frühlingsstimmung, nach schwärmerischen Melodien und warmen Harmonien verspüren sollte, könnte bei diesem Brahms-Trio für Horn, Violine und Klavier fündig werden. Denn dieses Werk, 1865 vom damals 32-jährigen Brahms in seinem Urlaubsrefugium vor den Toren Baden-Badens entstanden, bietet mancherlei in Kunst verwandelte Naturklänge - vor allem dann, wenn es so einfühlsam musiziert wird wie an diesem Abend im Coburger Kongresshaus.

Was kann da noch als Zugabe kommen? Ein wohlbekannter Brahms, zart auf Geige und Horn musiziert: "Guten Abend, gut Nacht".

Nach dem Konzert hinaus in die frostige Coburger Nacht. Im Hinterkopf die Frage: schnell noch ein Blick auf die Nachrichten-App, schauen, was in der kriegerischen Welt passiert ist? Lieber nicht, denn die Wahrscheinlichkeit, auf positive Nachrichten zu stoßen, ist allzu gering.

Lieber den klangvollen Eindruck dieses Konzertabends mitnehmen und noch ein wenig davon zehren. Der nächste Tag mit beängstigenden Nachrichten kommt früh genug...