Schüler der Heubischer Schule in Neustadt erleben spannende Versuche

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Marco Höhn von den Stadtwerken Neustadt zeigt den Schülern, die beide Oskar heißen, mit einem Experiment, dass man ein Haus durch eine Dämmung leichter warm halten kann. Foto: Daniela Pondelicek
Marco Höhn von den Stadtwerken Neustadt zeigt den Schülern, die beide Oskar heißen, mit einem Experiment, dass man ein Haus durch eine Dämmung leichter warm halten kann. Foto: Daniela Pondelicek
Diese Kinder sind den erneuerbaren Energien im Forscherlabor auf den Grund gegangen. Foto: Daniela Pondelicek
Diese Kinder sind den erneuerbaren Energien im Forscherlabor auf den Grund gegangen. Foto: Daniela Pondelicek
 
Enya, Helena und Kataria dürfen eine Runde im Elektroauto drehen. Foto: Daniela Pondelicek
Enya, Helena und Kataria dürfen eine Runde im Elektroauto drehen. Foto: Daniela Pondelicek
 

Bei einfachen, aber eindrucksvollen Vorführungen lernen Neustadter Grundschulkinder, wie das mit dem Strom- und Energiesparen geht.

Fächer wie Mathematik, Physik oder Chemie bereiten vielen Schülern regelmäßig Kummer und Sorgen. Doch dass diese naturwissenschaftlichen Fächer auch Spaß machen können, erleben die Schüler der dritten und vierten Klassen der Heubischer Schule in Neustadt jeden Donnerstagnachmittag hautnah. Im Forscherlabor und in verschiedenen Neustadter Firmen werden ihnen Themen wie Krafteinwirkung, Elektrotechnik oder die Elemente Wasser, Feuer und Luft anhand von spannenden Experimenten vermittelt. Diesmal zeigte Marco Höhn von den Stadtwerken Neustadt, wie es ist, in einem Elektroauto mitzufahren, wie man Energie im Alltag sparen kann und was erneuerbare Energien sind. "Die Idee dahinter ist, schon im Kindesalter das Bewusstsein dafür zu schärfen, dass man mit allen Arten von Energie sorgsam umgehen sollte", sagt Marco Höhn.


Ordentlich kurbeln

Zuerst dürfen die Kinder eine Runde im Elektroauto über den Pausenhof fahren. Danach können sie gleich sehen, wie der Motor eines solchen Autos funktioniert: Mit einer Kurbel machen sie aus Bewegungsenergie elektrische Energie und bringen eine Lampe zum Leuchten.

Anschließend zeigt Höhn den Kindern, wie man ein Haus leichter warmhalten kann. Dazu nimmt er zwei Tassen, in die er heißes Wasser füllt. Die Kinder messen zunächst, dass das Wasser etwa 70 Grad heiß ist. Dann stellt er die Tassen in zwei unterschiedliche Häuser aus Pappe - eines davon mit Dämmwolle, eines ohne. Am Ende der Stunde wird sich herausstellen, welche der Tassen wärmer geblieben ist.

In der Zwischenzeit erklärt Höhn den Kindern, was der Treibhauseffekt ist und zeigt ihnen auch das anhand eines Experimentes. Mit einem Scheinwerfer, der die Sonne darstellt, leuchtet er in einen Plastikbehälter, also die Erdatmosphäre. Schnell erhitzt sich die Luft im Inneren des Behälters und steigt von ursprünglich 20 Grad auf über 30 Grad Celsius. Danach lernen die Kinder, welche Folgen das für die Erde hat.

Dann werden die Kinder selbst aktiv, um Energie zu sparen. "Im Alltag gibt es eine Menge Energiefresser, die man vermeiden kann", erklärt ihnen Marco Höhn. Und quasi als Auflösung des letzten Experimentes können die Kinder erkennen: Das Wasser in der Tasse, die im isolierten Haus steht, ist noch 51 Grad heißt - das Wasser in der anderen Tasse nur noch 38 Grad.


Das sehr leise E-Auto

Den Kindern hat die Stunde im Forscherlabor sehr gefallen. Oskar, neun Jahre alt, mochte besonders das Experiment mit den Kaffeetassen. "Das fand ich wirklich sehr interessant", sagt er. Auch Enya und Katharina, beide ebenfalls neun Jahre alt, hat der Unterricht sehr gefallen. "Die Experimente waren total spannend", erzählen sie. Die neunjährige Ronja und die ebenfalls neun Jahre alte Narin fanden ein anderes Experiment am besten: "Uns hat es gefallen, dass wir mit der Kurbel eine Lampe anschalten konnten", erzählt Narin. Die Fahrt im Elektroauto habe Ronja sehr beeindruckt. "Es war wie in einem normalen Auto, nur viel leiser", erzählt sie.

Wenn sie nach Hause gehen, wollen alle Kinder nach Energiefressern suchen und so Energie sparen.
Oskar wolle heute nicht mit seiner Playstation spielen. "Stattdessen spiele öfter mal draußen, an der frischen Luft - dann spare ich Strom", erklärt er. Enya wird in ihrem Zimmer die Heizung zurückdrehen. "Draußen wird es wärmer, deshalb muss man nicht mehr so viel heizen", sagt sie. Katharina sagt, sie werde das Licht ausschalten. "Es ist ja noch hell draußen, da braucht man das noch nicht", erklärt sie. Auch Narin sagt, er wolle Strom sparen. "Heute schaue ich kein Fernsehen", erzählt sie. Und Ronja möchte in Zukunft weniger Baden und stattdessen Duschen: "So kann man eine Menge Wasser sparen."