Rödental packt Sanierung des Sportgeländes an

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Die Leichtathletikanlage des Sportgeländes soll erneuert, der Rasenplatz in der Mitte durch ein Kunstrasenfeld ersetzt werden. Foto: Rainer Lutz
Die Leichtathletikanlage des Sportgeländes soll erneuert, der Rasenplatz in der Mitte durch ein Kunstrasenfeld ersetzt werden. Foto: Rainer Lutz

Jetzt hat der Stadtrat die Ausschreibung der Arbeiten an der Freisportanlage beschlossen und hofft auf Zuschüsse. Denn die Spendenaktion läuft nur lau.

Seit vielen Jahren schiebt der Stadtrat die Sanierung der Freisportanlage vor sich her. Jetzt soll sie umgesetzt werden. Das Gremium beschloss am Montagabend die Ausschreibung der Arbeiten, deren Kosten auf insgesamt rund eine Million Euro geschätzt werden. Eine Vergabe der Aufträge an Firmen ist aber erst möglich, wenn die Finanzierung steht. Dazu gehört ein positiver Förderbescheid der Regierung von Oberfranken.


Es gab andere Meinungen

So ganz ohne Gegenstimmen ließ sich das aber nicht durchsetzen. Dr. Elmar Palauneck (CSU) mag sich beispielsweise nicht mit dem geplanten Kunstrasenplatz anfreunden. Er sehe den Vorteil, dass jahreszeitlich zu viel mehr Zeiten trainiert werden kann. Dann sollte aber nur ein Trainingsfeld mit Kunstrasen ausgestattet werden.
Das Wettkampffeld sollte Echtrasen haben, findet er. Der sei eben natürlicher und die Verletzungsgefahr sei niedriger.
Profis würden viel lieber auf Echtrasen spielen, fand er bei einer Internetrecherche heraus. Zudem komme echtes Gras auf lange Sicht von 25 Jahren am Ende günstiger.

Palaunecks Fraktionskollegin Trixi Preß hätte gern für eine neue Leichtathletikanlage gestimmt. Doch da es die nur im Pack mit dem Kunstrasenfeld gibt, stimmte auch sie gegen die Ausschreibung des Vorhabens. Die Kosten-Nutzen-Relation überzeugt sie nicht. "Wir haben einige Schulturnhallen, da wäre die Investition aus meiner Sicht besser aufgehoben", sagte sie.

Alle anderen Mitglieder des Stadtrats sind von den Plänen überzeugt und stimmten für die schnelle Ausschreibung, um vielleicht bei der Sitzung im September schon die Aufträge vergeben zu können.
Die angeschobene Spendenaktion, bei der Privatleute und Firmen die Patenschaft für eine beliebige Zahl von Quadratmetern des Rasenfeldes übernehmen können, brachte bisher rund 20 000 Euro ein. Die Stadt hoffte, etwa das Doppelte hereinzuholen. Auch Vereine könnten sich beteiligen, haben das bisher aber noch kaum getan.


Finanzierung gesichert

Dennoch sei die Finanzierung des Eigenanteils bei einer Förderquote von 85 Prozent gesichert, sagte Kämmerin Karin Beier. Sie hatte zu Beginn der Sitzung die Haushaltsentwicklung dargelegt und überwiegend gute Nachrichten für die Ratsmitglieder. Die Gewerbesteuereinnahmen der Stadt liegen demnach derzeit 650 000 Euro über der Erwartung. Wegen der gestiegenen Finanzkraft der Stadt fällt die Schlüsselzuweisung des Freistaats etwas niedriger aus und beträgt 3,773 Millionen Euro. Der Spielraum sei insgesamt so, dass die Sportanlage bezahlt werden kann. Immer einen positiven Förderbescheid vorausgesetzt.

Vorangetrieben wird auch die Beschaffung von zwei Feuerwehrfahrzeugen. Eines der Mehrzweckfahrzeuge geht an die Wehr in Steinrod, ein weiteres an die Froschgrundwehr. Zusammen sind dafür im Haushalt 86 000 Euro vorgesehen.

Für das Gebäude Bürgerplatz 2 wurde eine Veränderungssperre erlassen. Dort sind nun weiterhin fast alle Nutzungsmöglichkeiten möglich, allerdings dürfen keine Wohnungen eingerichtet werden. Die Stadt hatte von Anfang an dort nur Geschäftsräume vorgesehen.

Der Fritz-Anke-Kindergarten erhielt eine Bedarfsanerkennung für eine Kinderkrippengruppe. Derzeit verfügt die Einrichtung über 50 altersgeöffnete Kindergartenplätze. Das heißt, es dürfen auch Kinder im Krippenalter aufgenommen werden, eine eigene Krippengruppe gibt es aber nicht. Weil die bestehenden Räume keine Umbaumöglichkeiten für die Schaffung einer Krippengruppe bieten, wird derzeit ein Ersatzneubau für den Kindergarten geprüft.