Kommunalpolitiker aus Thüringen und Bayern haben sich in einem offenen Brief gegen die Corona-Lockerungspläne der Thüringer Landesregierung gewandt.
In einem offenen Brief gegen die Corona-Lockerungspläne von Thüringens Regierungschef Bodo Ramelow (Linke) machen Kommunalpolitiker aus Bayern und Thüringen ihrem Ärger Luft. Die Landräte aus Coburg. Kronach, Lichtenfels, Sonneberg und Hildburghausen sowie die Bürgermeister von Coburg, Sonneberg und Neustadt bei Coburg und der Vorsitzende des Bayerischen Gemeindetages unterzeichneten einen Brandbrief an die Thüringer Landesregierung. Der Grund: Bodo Ramelow hatte zuletzt erklärt, dass er die bisher geltenden Corona-Maßnahmen weitgehend aufheben will.
In dem offenen Brief der Kommunalpolitiker aus Oberfranken und Thüringen vom Donnerstag (28. Mai 2020) heißt es, dass eine komplette Aufhebung der Corona-Beschränkungen "fatal" wäre - so wie es zuvor auch schon der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) bezeichnet hatte. Die hätte voraussichtlich schwerwiegende Konsequenzen für die Gesundheit der Bevölkerung. Die Kommunalpolitiker sehen sich selbst in der Verantwortung, "den Schutz der Bevölkerung vor Ort bestmöglich zu gewährleisten".
Neu-Anstieg von Corona-Infektionen befürchtet
Sie befürchten einen Anstieg der Corona-Infektionen in der gesamten Region, wenn Thüringen plötzlich alle Beschränkungen aufhebe. "Das haben wir in unserer fränkischen Region zwischen Rennsteig und Coburger Land in den vergangenen Tagen, in denen unter anderem die Landkreis Sonneberg, Coburg und Lichtenfels jeweils den festgelegten Inzidenzgrenzwert überschritten haben, besonders zu spüren bekommen", heißt es in dem Schreiben. Um Infektionswege nachvollziehen zu können, brauche es überregionale Maßnahmen.
"Corona war nicht mal eben auf kurzer Durchreise. Die Gefahr ist noch lange nicht vorbei", sind sich die fränkischen und thüringischen Kommunalpolitiker einig. Man solle besser länger Vorsicht walten zu lassen, "als die Situation zu schnell auf die leichte Schulter zu
nehmen. Das könnte als großer Bumerang zurückkommen."
Die Vertreter der fränkisch-südthüringischen Region bitten Ramelow eindringlich, dessen Pläne, die Beschränkungen komplett aufzuheben, nicht umzusetzen. Ramelow hingegen war zuletzt der Meinung, dass die Eingriffe des Staates nur berechtigt seien, wenn das Infektionsgeschehen das erfordere. Am liebsten wolle Ramelow bereits ab Juni raus aus den Verordnungen. Ein endgültiger Beschluss des Kabinetts wurde jedoch noch nicht getroffen.
Hier wurde die Obergrenze an Neuinfektionen überschritten
Die oberfränkischen Landkreise Lichtenfels und Coburg, sowie der benachbarte thüringische Kreis Sonneberg waren zuletzt Hotspots bei den Corona-Neuinfektionen.Seit dem 19. Mai gilt eine Obergrenze von 35 Neuinfektionen auf 100.000 Einwohner in den vergangenen sieben Tagen.
Den offenen Brief lesen Sie noch einmal in voller Länge.
Ramelow hat Mut und liegt richtig.
Die Antwort auf solche "Brandbriefe" im Deutschen: "Danke für Ihre Meinung. Ich kann leider nicht vollständig zustimmen und möchte Ihnen stattdessen meinen Standpunkt darlegen."
Bei dem hysterischen Getue scheint mir die Wienerische Entsprechung besser zu passen: "Geh scheißen!"
Natürlich ist die Coronagefahr noch nicht gebannt .. und zwar auf Monate hin, im Herbst kommt vermutlich die nächste Herausforderung. Aber gegenwärtig sieht es gerade in Thüringen besser aus als in Franken. Und damit darf Thüringen entscheiden, was sie für richtig halten. Und die Hotspots Lichtenfels-Coburg hängen definitiv mit klinischen Einrichtungen/Pflegeheimen zusammen. Es gibt hier keine weitere Clusterbildung im "freien Raum". Es gibt deshalb momentan keinen Grund gerade die jugendliche / junge werktätige Bevölkerung, die im wesentlichen die finanziellen Folgen zu tragen haben wird weiter zu bevormunden. Natürlich ist es auch legitim, bei dramatisch steigen Zahlen erneute Verhütungsmaßnahmen zu ergreifen.
Ich halte die Maßnahmen in Thüringen für längst überfällig. Thüringen hat Stand heute 274 Infizierte (nicht Kranke) bei 2,1 Mio Einwohnern (das sind ca. 0,013 % der Einwohner), deutschlandweit waren es heute ca. 8100 Infizierte bei 83,7 Mio. Einwohner (das sind ca. 0,009 % der Einwohner), man muss auch mal erkennen wann eine Pandemie oder Epidemie ,je nachdem wie man es nennen will, vorbei ist. Seit Wochen erzählt man uns das man nach Lockerungen erst immer 2 Wochen warten muss um die Ergebnisse abzuwarten und nach jeder Lockerung haben sich die Zahlen weiter deutlich verringert (der Höchststand war am 03.04.2020 mit ca. 62.500 Infizierten bundesweit, seitdem sind die Zahlen täglich gesunken), auch wenn man das Gefühl hat das sich manche Virologen darüber ärgern. Und nein ich bin kein Verschörungstheoretiker,