Ortsdurchfahrt von Dörfles-Esbach wird zum Nadelöhr

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Passen die Markierungen auf der Fahrbahn zu den Plänen? Roland Daum (links) und Wolfgang Müller schauen sich die Dörfleser Ortsdurchfahrt noch einmal ganz genau an. Foto: Berthold Köhler
Passen die Markierungen auf der Fahrbahn zu den Plänen? Roland Daum (links) und Wolfgang Müller schauen sich die Dörfleser Ortsdurchfahrt noch einmal ganz genau an. Foto: Berthold Köhler

Das staatliche Bauamt nimmt die schon lang geplante Sanierung der CO 29 in Angriff. Deshalb müssen sich die Verkehrsteilnehmer in der ersten Ferienwoche auf Behinderungen in Fahrtrichtung Coburg einstellen.

Zum Glück sind die Mitarbeiter der Kronacher Servicestelle des staatlichen Bauamtes Bamberg seit der B 4 im vergangenen sowie gleich doppelt der B 289 in diesem Jahr erfahrene Kämpen, was die Abwicklung von Großbaustellen ist. Sonst könnten sie schon ein bisschen nervös werden, angesichts dessen, was am kommenden Montag in Angriff genommen wird: die Sanierung der Kreisstraße CO 29, der ehemaligen Staatsstraße, zwischen der Coburger Stadtgrenze und Rödental.

Dass es nicht einfach wird, weiß Roland Daum als zuständiger Planer der Arbeiten aber schon. Die Probleme liegen insbesondere im Verkehrsaufkommen begründet. Allerdings liegt dieses seit der Eröffnung der Rödentaler Umgehung im Jahr 2012 nicht mehr so hoch wie bei der letzten Verkehrszählung im Jahr 2010, als der Abschnitt zwischen Coburg und Neustadt als eine der am stärksten befahrenen Staatsstraßen in ganz Bayern galt.
15.000 Fahrzeuge wurden vor fünf Jahren im Tagesschnitt gezählt, inzwischen dürften es deutlich weniger sein.

Los gehen die Bauarbeiten am kommenden Montag, wenn zwischen der Coburger Stadtgrenze und der Dörfles-Esbacher Ampelkreuzung zur Lauterer Straße der Geh- und Radweg auf die Straße verschoben wird. Ursache hierfür ist, dass das staatliche Bauamt dort an mehreren Stellen den Belag vom Radweg abfräsen und erneuern wird. "Ein Notweg", sagt Daum, wird dann nur noch für die Radler übrig bleiben - aber die Straße sei immer noch breit genug, um alle Verkehrsteilnehmer aufzunehmen.

Es geht nur in eine Richtung

Schwieriger wird es dann gegen Mitte der Woche. Da wird der Abschnitt von der Rosenauer Straße in Coburg (Abzweigung Scheidmantel) bis Lauterer Straße in Dörfles-Esbach zur Einbahnstraße. Das heißt: Aus Fahrtrichtung Neustadt kommend, können die Verkehrsteilnehmer nicht mehr durch Dörfles-Esbach fahren. Der Verkehr fließt nur von Coburg in Richtung Autobahn. Zur Umleitung werden die Autos aus Rödental auf die Autobahn und dort zur Ausfahrt Coburg geführt. Vom Nordring aus kann/soll sich der Verkehr dann wieder normal weiter verteilen.

Daums Kollege, Wolfgang Müller, appelliert angesichts der engen Straßen im Dörfleser Gemeindegebiet an die Vernunft der Autofahrer: "Es wird sich nicht lohnen, nach Schleichwegen zu suchen." Erst recht angesichts der Tatsache, dass die nördliche Dörfleser Ortseinfahrt auf der Bertelsdorfer Straße aufgrund der Bauarbeiten an der "Insel" ebenfalls gesperrt ist. Damit ortsfremde Autofahrer erst gar nicht in die Bredouille kommen, werden sie auf der A 74 aus Fahrtrichtung Süden sowie aus dem Norden jeweils früh auf den Coburger Nordring als Ausweichroute hingewiesen.

Es geht so schnell wie möglich

Dennoch: Es wird - "gerade am Mittwoch", vermutet Daum - Probleme in Dörfles geben. Der Planer des staatlichen Bauamtes hat deshalb in den vergangenen Wochen zahlreiche Gespräche geführt - nicht nur mit der Polizei und der Verkehrsbehörde im Coburger Landratsamt, sondern auch mit den Gewerbetreibenden rund um die Baustelle. Die Botschaft der Bauleitung: Es soll so schnell wie möglich gehen.

Für den rund 800 Meter langen ersten Abschnitt rechnen die Fachleute in Kronach, dass dieser spätestens in der zweiten Augustwoche abgeschlossen sein wird. Den Bautermin, für den auch schon die Oster- und Pfingstferien im Gespräch waren, hat Roland Daum dabei extra auf die erste Sommerferien-Woche gelegt. Er hofft dabei darauf, dass durch die bayerischen Sommerferien schon einmal ein paar Autofahrer weniger auf der immer noch stark befahrenen ehemaligen Staatsstraße unterwegs sind.

Mitte August wird dann der zweite Bauabschnitt folgen: der Bereich zwischen der Rosenauer Straße in Dörfles-Esbach (Abzweigung Richtung Rathaus) und dem Gewerbegebiet in der Von-Werthern-Straße. Wie der Bauablauf dort sein wird, will das staatliche Bauamt erst nach Fertigstellung von Bauabschnitt I erklären. Aber klar ist, da redet Wolfgang Müller gar nicht erst um den heißen Brei herum: "Auch da wird es so sein: Wer nicht direkt in Dörfles-Esbach was zu tun, sollte einfach über die Autobahn ausweichen." Und natürlich über die Rödentaler Ortsumgehung, denn die wurde ja ausdrücklich zur Entlastung von Dörfles-Esbach und Rödental gebaut.