Die blaue Linie und die Holzpflöcke lassen die Dimensionen erahnen, die das Globe-Theater haben wird, wenn es voraussichtlich Ende 2022 fertig ist. Fotos: Ulrike Nauer
Architekt Karl-Heinz Glodschei, Klaus-Jürgen Heitmann (HUK-Coburg), Tina Maria Vlantoussi-Kaeser (Kaeser Kompressoren), Michael Stoschek (Brose), OB Dominik Sauerteig, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Hochbauamtsleiter Peter Cosack und Projektleiter Marcel Ebert (von links) bewegten die ersten Schaufeln Sand. Foto: Ulrike Nauer
Architekt Karl-Heinz Glodschei, Klaus-Jürgen Heitmann (HUK-Coburg), Tina Maria Vlantoussi-Kaeser (Kaeser Kompressoren), Michael Stoschek (Brose), OB Dominik Sauerteig, Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz, Hochbauamtsleiter Peter Cosack und Projektleiter Marcel Ebert (von links) bewegten die ersten Schaufeln Sand. Foto: Ulrike Nauer
Die Spaten trugen das Datum des Spatenstichs. Foto: Ulrike Nauer
Spatenstich auf dem Baugelände für das Globe-Theater. Foto: Ulrike Nauer
Die blaue Linie und die Holzpflöcke lassen die Dimensionen erahnen, die das Globe-Theater haben wird, wenn es voraussichtlich Ende 2022 fertig ist. Foto: Ulrike Nauer
Die Spaten trugen das Datum des Spatenstichs und den Namen des jeweiligen Gastes. Foto: Ulrike Nauer
Auf die Feier zum Baubeginn des Globe am Güterbahnhof wurde Corona-bedingt verzichtet, nicht aber auf das offizielle Startzeichen. Auf dem übrigen Gelände des Areals würde sich gerne die Hochschule Coburg ansiedeln.
Sind es "Freudentränen", wie Oberbürgermeister Dominik Sauerteig vermutet, oder doch eher "Weihwasser", wie Tina Maria Vlantoussi-Kaeser von der Globe GmbH meint? Just als das kleine Grüppchen aus Vertetern der Globe GmbH, der Stadt Coburg, der Regierung von Oberfranken und dem leitenden Architekten, Marcel Ebert, zu den bereitgestellten Spaten greifen will, um die ersten Schaufeln Sand zu bewegen, fallen zwischen den Sonnenstrahlen ein paar Regentröpfchen und "taufen" das noch leere Globe-Areal.
Wobei, ganz leer ist es nicht mehr. Holzpflöcke und blaue Farbe markieren schon das spätere Rund des Globe und lassen erahnen, wie groß das fertige Gebäude einmal sein wird. Und natürlich ist ein kleiner Sandhaufen aufgeschüttet, damit wenigstens der symbolische Spatenstich stattfinden kann.
Veranstaltung wegen Corona abgesagt: Spatenstich fand trotzdem statt
Ursprünglich war ein viel umfangreicheres Programm geplant, unter anderem mit Feierlichkeiten, Grußworten und der Bestückung des Grundsteins in der benachbarten Pakethalle. In weiser Voraussicht waren zu diesem Termin schon weniger Gäste eingeladen worden, als ursprünglich vorgesehen. Doch angesichts der steigenden Corona-Zahlen in den letzten Tagen hatten die Verantwortlichen am Montag kurzfristig entschieden, die Veranstaltung abzusagen und sich auf den symbolischen Spatenstich zu beschränken.
Statt mehrerer Reden gibt es die Grußworte von OB Sauerteig und Michael Stoscheck (Globe GmbH) an diesem Mittwochmorgen für die Medienvertreter als Manuskript. Sauerteig etwa wollte erzählen, dass er anfangs gar kein Befürworter der Globe-Idee gewesen sei, doch nun sei auch er davon überzeugt. Auf dem Güterbahnhofsareal entstehe ein "architektonisches Ausrufezeichen", das nicht nur zeitlicher Ersatz für etwas anderes sei, sondern für sich alleine stehe. "Groß, mutig und erhaben wird es den Südeingang unserer schönen Stadt wie kein anderes Bauwerk aufwerten."
Auch ein offenes Wort zu den Finanzen wollte Sauerteig sprechen, denn das Globe sei nicht "zum Schnäppchenpreis" zu haben: "Rund 30 Millionen Euro werden wir allein ins Globe und seine Nebengebäude stecken. Und wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass diese Ausgaben an anderer Stelle fehlen werden." Hinzu kämen Mammutprojekte wie die Generalsanierung des Landestheaters und das neue Klinikum.
Sauerteigs Wunsch: "lebendiges Quartier mit ökologischen Komponenten"
Doch all das bleibt heute ungesagt. Stattdessen fasst sich Sauerteig sehr kurz, wünscht sich ein "lebendiges Quartier mit ökologischen Komponenten", das viele Menschen auf das Areal holen werde.Seine Hoffnung, dass sich die Hochschule Coburg auf dem Areal mit vielen weiteren Gebäuden zu Forschung und Lehre ansiedeln und weitere Studenten anziehen möge, wie es im Redemanuskript etwas ausführlicher heißt, könnte sich durchaus erfüllen. Michael Stoschek hat einen Brief mitgebracht, den Hochschul-Präsidentin Christiane Fritze kürzlich an den OB und die Coburger Stadträte geschickt hatte. Es ist die Stellungnahme zum Bebauungsplanentwurf für das Gebiet ehemaliger Güterbahnhof/Schlachthof, der bis Ende September öffentlich ausgelegen hatte.