Oberleitung stoppt ICE 602

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Das hätte nicht passieren sollen: ICE 602 legte am Samstag einen unfreiwilligen Stopp auf der Grümpentalbrücke ein. Foto: Karl-Wolfgang Fleißig
Das hätte nicht passieren sollen: ICE 602 legte am Samstag einen unfreiwilligen Stopp auf der Grümpentalbrücke ein. Foto: Karl-Wolfgang Fleißig

Einen ungewöhnlichen Anblick hatten Autofahrer, die am Samstagvormittag auf der B 89 bei Grümpen unterwegs waren: Auf der Eisenbahnbrücke stand etwa eine Stunde lang ein ICE.

ICE 602 hätte am Samstag eigentlich um 9.26 Uhr von Bamberg kommend in Erfurt eintreffen müssen. Doch der Zug kam nicht so weit: Wie die Bahn mitteilte, war nach den bisherigen Erkenntnissen auf der Strecke Ebensfeld-Erfurt die Oberleitung beschädigt. Das wiederum löste einen Schaden an den Stromabnehmern des ICE aus, und er kam auf der Grümpentalbrücke im Landkreis Sonneberg zum Stehen.

Dort blieb er dann, bis der nachfolgende ICE 1006 (einer der Sprinter-Züge zwischen München und Berlin) neben dem stehengebliebenen Zug einen außerplanmäßigen Stopp einlegte. Fahrplanmäßig hätte dieser Zug Erfurt um 10.06 Uhr erreichen sollen.

Die 265 Passagiere aus ICE 602 konnten auf der Brücke umsteigen. Liegengeblieben war ein ICE der Baureihe 4, die neuste, die die Bahn zur Verfügung hat. Die ersten Züge dieser Reihe gingen im Dezember 2017 in Betrieb. Der Zug verfügt laut Bahn über eine Kapazität von 830 Plätzen, war also gerade mal zu einem Drittel besetzt.

Wie die Bahn am Montag mitteilte, war die Strecke während des unfreiwilligen Aufenthalts des Zugs eingleisig befahrbar, so dass es nur "zu geringen Verspätungen" gekommen sei. Der beschädigte Zug wurde nach Hamburg geschleppt, wo bis zum Sonntag der Schaden an den Stromabnehmern behoben wurde.