Frank Rebhan war bislang Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bezirkstag - in der neuen Legislaturperiode wird er dem Gremium nicht mehr angehören.
Nach dem dramatischen Einbruch bei der Landtagswahl kam die Sache für Frank Rebhan nicht mehr überraschend. Der Neustadter Oberbürgermeister hat es nicht geschafft, über die Liste der SPD erneut in den Bezirkstag zu kommen. Damit ist der Lautertaler Bürgermeister Sebastian Straubel (CSU) der einzige Vertreter des Coburger Landes in diesem insbesondere für den sozialen Bereich wichtigen Gremium.
Bereits am Dienstagnachmittag - einen Tag früher als ursprünglich angekündigt - verschickte die Regierung von Oberfranken das Ergebnis der Auszählung. Demnach lag Frank Rebhan, der in der zurückliegenden Periode 2013 bis 2018 auch Vorsitzender der SPD-Fraktion im Bezirkstag war, nur noch auf Platz 6 der SPD-Liste. Das reichte nicht mehr zum Einzug ins das Gremium, weil die SPD künftig dort nur noch drei Sitze hat - zwei weniger als bisher.
Neben den beiden Listenführern - dem Bamberger Bürgermeister Andreas Starke und Dr. Beate Kuhn aus Bayreuth - schaffte es bei der SPD nur noch Holger Grießhammer in den Bezirkstag. Der Weißenstädter profitierte dabei von der Größe seines sich über zwei Landkreise ziehenden Stimmkreises. Zum Vergleich: Der Stimmkreis Coburg umfasst fast genau 101000 Wahlberechtigte, Grießhammers Stimmkreis Wunsiedel/Kulmbach hat über 127000. Da ist das Potenzial natürlich größer. Groll hegt Frank Rebhan deshalb nicht. Ausdrücklich gratulierte er seinem "Parteifreund" Grießhammer und sagte schulterzuckend: "Das System ist halt so."
Nichtsdestotrotz: Mit Zahlenspielereien wollte sich Frank Rebhan auf Tageblatt-Nachfrage im Rückblick auf den Wahlsonntag nicht lange beschäftigen. "Dass ich mich nicht über dieses Ergebnis freue, ist klar", sagte der Oberbürgermeister. So recht überraschend kam für Frank Rebhan am Dienstagabend nach eigenem Bekunden nicht mehr. Auch wenn manch Wasserstandsmeldung aus der politischen Szene Oberfrankens anders habe vermuten lassen, habe er "schon seit geraumer Zeit nicht mehr damit gerechnet", wieder den Sprung in den Bezirkstag zu schaffen.
Und nun? Um soziale Themen wie Inklusion oder die künftige Entwicklung des Klinikums Kutzenberg im Landkreis Lichtenfels wird sich Frank Rebhan künftig kaum mehr kümmern (können). Zwangshalber, betont der Oberbürgermeister: "Um diese Bereich kannst du dich nur kümmern, wenn du auch im Bezirkstag sitzt."
Rebhan zählt Nahles an
Schon am Dienstagabend ging der Blick von Frank Rebhan wieder nach vorne. Schon in den kommenden Tagen will sich Neustadts OB und Kreistags-Fraktionsvorsitzender mit seinem Kollegen aus dem Kreisvorstand treffen und dabei ausdrücklich auch über die Situation der SPD allgemein diskutieren. Denn die Entwicklung der gesamten Partei macht den Sozialdemokraten das Leben selbst bei eher personenbezogenen Wahlen schwer. Es muss sich was tun, fordert Rebhan, der glaubt, dass der Umschwung mit Andrea Nahles nicht zu schaffen ist: "Unsere Parteivorsitzende ist verbrannt." Den Sog, den die SPD auf ihrem bundesweiten Abwärtstrend auslöste, empfand Rebhan in den zurückliegenden Wahlkämpfen als "immens".
Ein paar "Anhaltspunkte", ergänzte Rebhan, habe er schon, die ihm das komplett verhagelte Wahlergebnis erklären. Von seiner Partei erwartet er nun einen Neustart in vielen Bereichen: "Die SPD ist gut beraten, einige ihrer Dogmen zur Diskussion zu stellen."
Ich habe selten so einen Unfug gelesen. Wer soll es Ihrer Meinung nach besser machen? So ein Dilletant von der AfD vielleicht.
Herr Rebhan sollte sich zu allererst einmal um die Stadt bemühen, die ihm sein Gehalt sicherstellt: Neustadt bei Coburg!!!
Allerorts mischt er mit (oder besser ausgedrückt: will er mitmischen). Sonneberg liegt ihm offenbar schon mehr am Herzen als Neustadt! Es wird Zeit, daß er seinen Platz räumt und einem Nachfolger zur Verfügung stellt, der sich mehr um Neustadt und seine Bürger kümmert!