Neustadt feiert Country-Fest

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Lagerfeuer-Romantik wie im Wilden Westen: Szene von Country-Festival in Neustadt.Fotos: Albert Höchstädter
Lagerfeuer-Romantik wie im Wilden Westen: Szene von Country-Festival in Neustadt.Fotos: Albert Höchstädter
 
 
 
Zur Country Music tanzen zu können, ist keine Frage des Alters. Foto: Albert Höchstädter
Zur Country Music tanzen zu können, ist keine Frage des Alters. Foto: Albert Höchstädter
 
Die Band "Silhouettes" mit ihrer Sängerin Elisa Hähnlein, als Indianaerin verkleidet. Foto: Manfred Gildemeister
Die Band "Silhouettes" mit ihrer Sängerin Elisa Hähnlein, als Indianaerin verkleidet. Foto: Manfred Gildemeister
 
Im Lager der Maountain Lions gehört der Kontakt zu den Pferden dazu. da haben selbst Kinder keine Angst vor der Berührung. Foto: Albert Höchstädter
Im Lager der Maountain Lions gehört der Kontakt zu den Pferden dazu. da haben selbst Kinder keine Angst vor der Berührung. Foto: Albert Höchstädter
 
 
Das ist die Familie Diehl aus Kassel( von links): Tochter Anna-Lena, Vater Sascha, Mutter Sabine und Sohn Aaron. Foto: M. Gildemeister
Das ist die Familie Diehl aus Kassel( von links): Tochter Anna-Lena, Vater Sascha, Mutter Sabine und Sohn Aaron.  Foto: M. Gildemeister
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hier demonstriert ein "Indianer", wie er sich seine Gürtel selbst herstellt. Foto: AlbertHöchstädter
Hier demonstriert ein "Indianer", wie er sich seine Gürtel selbst herstellt. Foto: AlbertHöchstädter
 
 
 
 
 
 
 
Foto: Manfred Gildemeister
Foto: Manfred Gildemeister
 
Foto: Manfred Gildemeister
Foto: Manfred Gildemeister
 
Foto: Manfred Gildemeister
Foto: Manfred Gildemeister
 

Die Mountain Lions hatten eingeladen und Tausende Besucher waren gekommen, um ein Country-Fest in Neustadt zu feiern.

"Ich wusste gar nicht, dass es hier in Neustadt so eine richtige kleine Westernstadt gibt. Meine Kollegen wollten schon immer, dass ich mal zu diesem Festival mitgehe. Heute hat es geklappt und ich finde es total schön", freut sich Elisa Hähnlein. Am besten gefällt ihr die Musik, die gerade gespielt wird. Da kennt sie sich aus, denn sie ist die Sängerin der Band, die beim 11. Country Festival der Neustadter "Mountain Lions" dem Freitagabend einen musikalisch würdigen Rahmen gibt. Sie ist die Sängerin der "Silhouettes" und tritt als Indianermädchen auf.

"Ring of Fire"

Die "Silhouettes" sind keine typische "Country- und Western-Band. Ihr Repertoire umfasst vielmehr Rock- und Pop-Titel der 60er und der 70er, mitunter auch der 80er Jahre. Titel von den Beatles, den Rolling Stones, Bob Dylan und Eric Clapton sind dabei.
Und dann gibt es eben doch ein paar richtige Country-Songs wie "Country Roads" von John Denver oder "Ring of Fire" von Johnny Cash. Das sind die Sahnehäubchen für die Anhänger des Line-Dance, da wird die Tanzfläche im Sturm erobert.

"Na ja", sagt Herbert Wasserberg, der 48-jährige "Indsman" aus Sonneberg, "Country Music ist schon okay. Aber ich würde lieber die Musik der Indianer hören. Mit Trommeln und so, und dazu tanzen." Seit drei Jahren sei er regelmäßig bei den Festivals der Neustadter "Berglöwen" an beiden Wochenenden dabei.

Faszination Indianerleben

"Das Indianerleben ist faszinierend, so zu wohnen oder auch zu schlafen in einem Tipi beispielsweise. Besonders gefällt mir die Gemeinschaft mit Gleichgesinnten." Ja, er habe sich mit der Geschichte der Indianer beschäftigt und er gibt seine Kenntnisse gern weiter. Vor allem bei den Gelegenheiten in der ganzen Republik, wenn sich wieder einmal die Rothäute treffen.

Schicke Uniformen aus der Zeit des amerikanischen Bürgerkriegs

Huong Nguyen aus Coburg ist begeistert: "Ich bin zum ersten Mal bei diesem Festival. Das gefällt mir sehr. Ich liebe Country Music." Die Stimmung sei toll und die Besucher locker und offen. "Ich habe mir sogar einen Westernhut gekauft. Aber den werde ich erst später aufsetzen. Jetzt möchte ich noch nicht mit dem Hut hier umhergehen", sagt Nguyen, der auch die Uniformen einiger Herren gefallen. Nein, gemeint sind nicht die der schwarzen Security-Kräfte, sondern eher die der Soldaten des amerikanischen Bürgerkrieges. Dazu gehört der Südstaaten-Captain Andreas Mohaupt aus Sonneberg.

Der Captain in originaler Tracht

Es sei sein privates Hobby, aber das betreibe er sehr intensiv. "Ich habe mich mit der Geschichte des Krieges befasst und so erfahren, worum es eigentlich ging." Er kenne inzwischen die verschiedenen Rangabzeichen, könne die Unterschiede der Uniformen beschreiben und schon anhand mancher Details, wie etwa Hosenknöpfe, bestimmen, zu welchem Anzug die einst gehörten. "Ja, auch meine Uniform wurde nach Originalen hergestellt. Mit allem Drum und Dran kostet die locker weit über 300 Euro", erzählt der Captain.

Am Samstag waren es "Stampede County", die alles spielten, was das Westernherz begehrt, von den Country-Classics bis hin zu den aktuellen Country-Hits der US-Charts. Darunter Titel wie "Good hearted woman" von Waylon Jennings, "Tequila Sunrise" von den Eagles oder das bekannte "Sweet home Alabama" von Lynyrd Skynyrd. Das Western-Duo "Rascal & McLane", das von sich selbst sagt: "Unsere musikalischen Wurzeln liegen in der amerikanischen Country Music, mit einem guten Schuss Country-Rock und Folk", bestimmten am Sonntag den musikalischen Rahmen.