So demonstrieren die Musiker beim Jahreskonzert in der ausverkauften Schulturnhalle ihr bemerkenswertes Leistungsvermögen.
Der Abend beginnt märchenhaft und hält danach einige Überraschungen parat. Eine einschmeichelnde, sanfte Melodie aus der Verfilmung "Drei Nüsse für Aschenbrödel" bildet den Auftakt beim Jahreskonzert der Blaskapelle Meeder in der Schulturnhalle.
"Wir waren schon vor einigen Tagen eigentlich ausverkauft und haben uns deshalb kurzfristig entschlossen, einfach noch zusätzliche Stühle aufzustellen, damit alle Besucher Platz finden", freut sich die erst im Frühjahr gewählte neue Vorsitzende Lisa Budewitz über den großen Andrang.
Musikalische Erfolgsgeschichte
Hinter diesem äußeren Zuspruch durch das Publikum steht die Geschichte einer erfolgreichen musikalischen Arbeit, die 1980 mit der Gründung durch einige Blasmusik-Enthusiasten begann und heute nicht nur hörbar, sondern auch sichtbar ist. "Wir sind in der glücklichen Situation, dass wir uns keine Sorgen um den Nachwuchs machen müssen", meint Alisa Krämer als umsichtige Moderatorin des ausgedehnten Abends.
Hörbar wird diese Erfolgsgeschichte gleich bei der einleitenden Filmmusik-Melodie aus der bekannten "Aschenbrödel"-Verfilmung, die in fein ausgewogenem Klang musiziert wird.
Unter der jederzeit souveränen, sorgsam gestaltenden Leitung von Markus Hollstein musiziert die Blaskapelle auf bemerkenswertem Niveau. Vor allem aber beeindruckt ihre Vielseitigkeit von anspruchsvoll symphonischen Stücken bis zur böhmischen Blasmusik - von der Finkensteiner Polka bis zum Medley aus "Titanic" und zum Potpourri aus dem Musical "Hair".
Ehrenvorsitzender
Nicht zuletzt aber zeigt sich die Leistungsfähigkeit und der hohe Ausbildungsstand der Kapelle an dem Umstand, dass sich gleich mehrere Instrumentalisten aus ihren Reihen auch bei anspruchsvollen solistischen Aufgaben bewähren: Alina Göhring (Klarinette), Johannes Budewitz (Tenorhorn) und Tobias Base (Xylofon). Als Gast steuert zudem Julius Leyde auf der Geige das Solo aus John Williams" Filmmusik zu "Schindlers Liste" bei.
Nicht nur musikalisch hält der Abend für Zuhörer wie Mitwirkende besondere emotionale Momente bereit. Für seine Verdienste als langjähriger Vorsitzender und zuvor stellvertretender Vorsitzender wird Thomas Krämer auf offener Bühne offiziell zum Ehrenvorsitzenden ernannt und darf dann auch noch bei seinem eigens ins Programm genommenem Lieblingsstück mitspielen: "Sterne der Heimat" von Ernst Mosch.
Das Publikum in Meeder ist restlos begeistert und erklatscht zum endgültigen Ausklang eines langen Abends noch zwei Zugaben.