Der Coburger Weihnachtsbaum zieht vor Schloss Windsor bereits die Blicke auf sich. Der Transport und das Aufstellen haben reibungslos geklappt.
"Amazing!", "What a wonderful tree", "From Germany? Crazy!". So manche Touristen, die am Mittwoch in London Schloss Windsor besuchten, blieben bewundernd vor der prächtigen Nordmanntanne stehen, die da aus dem fernen
Coburg angekarrt worden ist. Es kam auch zu Gesprächen mit Beteiligten der ungewöhnlichen PR-Aktion, und durchweg gab es Lob und Anerkennung. Ach, was werden diese Leute wohl erst sagen, wenn der "Coburger Weihnachtsbaum" fertig, sprich mit den 2000 Kugeln aus Lauscha und der Lichterkette aus Cortendorf (Firma Hellum) geschmückt ist?
Großes Medieninteresse
Das Organisationsteam rund um Mick Böhm vom Coburger Stadtmarketing kann bislang rundum zufrieden sein. Nicht nur, dass der Transport von Baum und Kugeln reibungslos geklappt hat: Auch das Medieninteresse in England ist bemerkenswert. Ein Kamerateam filmte zum Beispiel die Ankunft des Baum-Lkw; mehrere andere begleiteten am Mittwochvormittag das Aufstellen des Baumes. Und auch für kommenden Samstag, wenn der Baum erstmals festlich erstrahlen soll, haben sich schon diverse Journalisten angekündigt. Beim sogenannten Inlighting, also dem "Anknipsen der Lichter", werden zudem Coburgs Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber sowie die Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann dabei sein.
Der Baum wird bis Anfang Januar vor dem Schloss stehen. Ursprünglich war geplant, das Geschenk aus Coburg mitten in der englischen Hauptstadt am Buckingham Palast zu platzieren. Doch die Queen bevorzugte das etwas außerhalb gelegene Schloss Windsor - dort verbringt die königliche Familie traditionell die Weihnachtsfeiertage. Der Baum wird dann somit ganz in der Nähe von Elizabeth, Charles & Co. sein. Zum "Inlighting" am Samstag hat sich allerdings kein royaler Gast angekündigt. Doch der Queen soll auf andere Wege eine spezielle Weihnachtsbaumkugel überreicht werden, die Wappen von Windsor, Coburg und dem Landkreis Sonneberg zieren. Beim kniffligen Aufbringen der Wappen half die Firma Kaeser.
Gurke mit am Baum
Übrigens: Außer den Kugeln wird auch eine Weihnachtsgurke - gespendet vom "British Corner" in Coburg - am Baum hängen. Wer sie findet, erhält eine Überraschung - ganz so, wie es der Gurken-Brauch vorsieht.
Das Inlighting , das leider ohne die presence der royalty gelauncht wird, muss supervised werden von elected representatives und marketing specialists. Ansonsten wird man dem impact und der range des events, vor allem in der expectation der sponsors und funders nicht gerecht. By state of the art communication, von wem dieses crazy gift kommt, braucht es professional guidance und official appearance. Nur so kann die reception und letztlich appreciation bei der audience, die letztlich alle potential customers sind, guaranteed werden. Es handelt sich hier nicht um einen joke oder ein give away oder ein waste of money, sondern um eine smart und precise campaign, die anmutet wie ein random act of kindness, bei der man durch genaue calculation von cost per lead und cost per order sicher für jeden Cent einen multiple return of invest haben wird. Oder?
Das tief provinzielle Coburg greift nach jedem Strohhalm. Die Aktion ist äusserst lächerlich. In Coburg war man schon immer etwas grösser als andere in der Huldigung der Monarchen und Diktatoren.
...Die Aufbauarbeiten in London werden von Mick Böhm (Stadtmarketing Coburg) und Michael Selzer (Tourismus) betreut...
...Beim sogenannten Inlighting am Samstag, also dem "Anknipsen der Lichter", wollen Coburgs Zweite Bürgermeisterin Birgit Weber und die Sonneberger Landrätin Christine Zitzmann dabei sein...
Mich würde interessieren, wer die Reisekosten der Beteiligten an diesem Blödsinn bezahlt!