Citymanager Jörg Hormann verzeichnet beim verkaufsoffenen Sonntag viele Besucher von auswärts und zufriedene Händler.
Peter Ehrl verbindet gerade mal wieder Leidenschaft und Beruf. Er lebt von Automaten für Kaffee, Zigaretten und anderes und ist ein Fan der Elektromobilität. Deshalb hat er für den Infostand der Interessengemeinschaft Elektromobilität eine Kaffeemaschine in sein Liefermobil gebaut und versorgt diejenigen, die sich für das Fahren mit Strom interessieren, mit Kaffee.
Der Energieschub reicht dann mindestens für den Fahrradsimulator der Kreisverkehrswacht: Es gilt, auf einem Fahrrad strampelnd, auf die am Bildschirm gezeigte Verkehrssituation schnell und richtig zu reagieren. Doch all das kann nicht vergessen machen, dass bei der Automeile im Rahmen des verkaufsoffenen Sonntags die Vehikel im Mittelpunkt stehen, die noch fossile Brennstoffe brauchen.
Und da gibt es fast alle Spielarten, vom kleinen Stadtflitzer bis zum geländetauglichen Riesen-Pickup, dazwischen Kleinwagen, Limousinen, Geschäftswagen und Cabrios.
Fast alle Hersteller und Händler der Stadt sind vertreten; besondere Hingucker-Autos waren eigens mit Absperrungen umgeben worden. "Das zieht die Menschen dorthin", erläutert Jörg Hormann, der Citymanager. Früher gab es die Automeile nur beim "Brunnenmarkt" im Frühjahr. Aber die Händler nehmen den "Autoherbst" gern an, sagt Hormann. "Der Herbst ist eine Zeit, in der die Leute sich um Neuwagen kümmern."
Hormann hatte aber nicht nur die Neuwagen im Blick, sondern vor allem diejenigen, die auf Parkplätzen und in den Parkhäusern zu finden waren. Der Anger als Großparkplatz fiel aus wegen des Aufbaus der Oberfrankenausstellung. Trotzdem hätten sich die Händler in der Ketschengasse mit dem Besuch sehr zufrieden gezeigt, sagt Hormann.
Zum Publikumsverkehr trug sicherlich bei, dass am Albertsplatz ein umfangreiches Programm für Kinder geboten wurde, vom Kettenkarussell bis zum Basteln kleiner Windräder. Insgesamt 120 Kinder seien an den Spiel- und Bastelstationen betreut worden, berichtet Hormann.
Als Ersatzparkplatz stand der Schlossplatz zur Verfügung, der fast ausschließlich von Einheimischen genutzt wurde, wie Hormann anhand der Nummernschilder festgestellt hat. Dafür hatten in den Parkhäusern "drei von vier Autos auswärtige Kennzeichen, vor allem aus Thüringen". Für Hormann ein Beweis, dass die Einkaufsstadt
Coburg Strahlkraft ins Umland hat. Viele Geschäfte und Kaufhäuser lockten mit Sonderaktionen: Beim Kaufhof konnte man sein 3-D-Portrait auf dem Körper einer Star-Wars-Figur ausdrucken lassen.
"Es konnten gar nicht alle Aufträge abgearbeitet werden", berichtet der Geschäftsführer der Coburger Kaufhof-Filiale, Hartmut Abel. Der Umsatz sei besser als im Vorjahr. Gute Umsätze gab es in den Textilabteilungen. Gefragt waren aber auch Halloween-Artikel wie Kostüme, Schminke, kreischende Skelette und sprechende Spiegel. "Das wird mehr und mehr Trend", sagt Abel, "in anderen Städten gibt es da schon Riesenpartys."