Lehrer aus dem Kreis Coburg behalten seit 40 Jahren die Nerven

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Lehrer wurden für ihre 40-jährige Dienstzeit geehrt. Foto: Lothar Weidner
Lehrer wurden für ihre 40-jährige Dienstzeit geehrt. Foto: Lothar Weidner

Die Dienstjubiläen von sechs Lehrern aus dem Landkreis Coburg sind mit vielen Erinnerungen verknüpft.

240 Jahre Dienstzeit als Lehrkräfte. "Das ist schon eine Menge", meinte Schulamtsdirektor Gerhard Schelhorn, als er sechs Urkunden der bayerischen Staatsregierung für das 40. Dienstjubiläum im Landratsamt überreichte. In seiner Laudatio riss Schelhorn die Stationen der Lehrer im Einzelnen an, ohne vorweg festzustellen, dass es heutzutage nicht mehr üblich sei, so lange bei einem Arbeitgeber zu verweilen.


Ständig ändert sich etwas in der Pädagogik

Bei dem Lehrerberuf sei das Gott sei Dank anders. "Trotzdem werden die Nerven immer dünner", meinte der Schulamtsdirektor. Die Geehrten hätten in den vergangenen 40 Jahren viel erlebt, unter anderem die ständig geänderten Strömungen in der Pädagogik, aber auch die Einstellung der Eltern, die immer mehr erwarteten. Hier sei allerdings mehr Eigenbeitrag angebracht.
"Da bringen offene Gespräche mehr als Drohgebärden", sagte Schelhorn. Vom Personalrat gratulierten Werner Zoufal und Gisela Jahreiß.

Geehrt wurde Wolfgang Fischer, Schulleiter in Untersiemau, er studierte in Würzburg und startete im Schulamtsbezirk Kronach III ins Berufsleben. Das Lehrerkollegium liegt dem Mann mit seiner besonnenen und ruhigen Art am Herzen. Er sei auch ein fachkompetenter Musiker, sagte Schelhorn.

Jubiläum feierten auch Bernhardt Klerner, Lehrer an der Grundschule Weidhausen, der in Bamberg studierte, seit 30 Jahren in Weidhausen lehrt und immer auf Schüler und Eltern durch enge Kontakte bedacht ist; Helmut Meyer, Lehrer an der Mittelschule Bad Rodach, der über die Uni Regensburg zum ersten Dienstort Wildenheid kam und unermüdlich als Vereinsheim-Manager in Meeder fungiert; Ursula Mönch, Rektorin der Mittelschule in Lautertal, die in Würzburg studierte, ihre Referendarzeit an der Grundschule Bad Rodach ablegte und die "ihr Schulschiff derzeit auch in stürmischen Zeiten sicher durch die Wellen lenkt und die der Inklusion offen gegenübersteht", wie Schelhorn sagte.

Zu den Pädagogen mit Jubiläum gehört auch Rainer Probst, der Rektor der Grundschule Dörfles-Esbach. Sein Lehramtsstudium erfolgte in Würzburg, die erste Arbeitsstelle war in Waischenfeld.
"Probst", sagte Schelhorn, "ist ein innovativer Schulleiter und aufgeschlossen für den Sport und die Kinder-Uni." Auch Harald Sommers langjährige Arbeit wurde gewürdigt.

Sommer ist Fachoberlehrer an der Mittelschule Neustadt "Am Moos", er kam über die Realschule Burgkunstadt nach Neustadt, ist dort Fachberater für den kaufmännisch-bürotechnischen Bereich. Außerdem habe es ihm die Wasserwacht angetan, wie Schelhorn sagte.