"Rettet die Bienen!" und "Wählt den Stingl!": Für die ÖDP ist die Haltung der Kandidaten zum Volksbegehren Artenvielfalt ausschlaggebend.
Wer wird neuer Coburger Landrat? Das entscheidet sich am Sonntag, 10. Februar, in einer Stichwahl zwischen Sebastian Straubel (CSU/Landvolk) und Martin Stingl (SPD).
Im ersten Wahlgang vor knapp zwei Wochen hatte Sebastian Straubel 43,5 Prozent der Stimmen auf sich vereinen können. Martin Stingl erreichte 23,3 Prozent.
Der Drittplatzierte Christian Gunsenheimer (Freie Wähler; 19,7 Prozent) hat eine Wahlempfehlung für Martin Stingl ausgesprochen. Auch Dagmar Escher (Grüne; 7,7 Prozent) hat ihre Wähler gebeten, in der Stichwahl für Stingl zu stimmen.
Michael Höpflinger (AfD; 4 Prozent) empfiehlt hingegen die Wahl Sebastian Straubels.
Martin Truckenbrodt (ÖDP; 1,9 Prozent) hat zwar keine Wahlempfehlung ausgesprochen, dafür aber der ÖDP-Kreisverband: und zwar für Martin Stingl, wie am Mittwochabend mitgeteilt wurde. Begründet wird das vor allem damit, dass Stingl - anders als Straubel - für das Volksbegehren "Rettet die Bienen" ist.
Die ÖDP hatte den beiden Kandidaten folgende Frage gestellt: "Wie stehen Sie als Privatperson zum Gesetzentwurf des Volksbegehrens-Artenvielfalt , das die Landesregierung zur Verbesserung des bestehenden Naturschutzgesetzes bewegen soll und in Bayern per Volksbegehren die Bürger darüber abstimmen lässt?"
Stingl antwortete: "Ich habe als Privatperson das Volksbegehren unterzeichnet. Die zwingende Notwendigkeit Maßnahmen zum Erhalt der Artenvielfalt, insbesondere die Sicherstellung des Insektenfluges angehen zu müssen, liegt auf der Hand. Allerdings handelt es sich dabei um ein gesamtgesellschaftliches Problem, das nicht auf dem Rücken der Landwirtschaft ausgetragen werden darf. Einschnitte und Einschränkungen müssen finanziell entschädigt werden, um sicherzustellen, dass landwirtschaftliche Betriebe, gleich welcher Größe, nicht in ihrer Existenz gefährdet werden. Es müssen im Nachgang des Volksbegehrens zielführende Gespräche zwischen