Das Bündnis Coburg ist bunt hat angesichts der "Montagsspaziergänge" gegen die Corona-Maßnahmen eine "Coburger Erklärung" verfasst und will damit eine Diskussion anstoßen.
Zahlreiche Kommunalpolitiker aus Stadt und Landkreis haben am Samstagmittag die "Coburger Erklärung" unterzeichnet. Auslöser für den Text sind die "Spaziergänge" gegen Corona-Maßnahmen. Die finden seit Wochen montags in Coburg statt und blieben bislang friedlich. Trotzdem sehen die einheimischen Politiker mit Sorge, dass bei diesen Spaziergängen rechtsextreme Gruppen dabei sind.
Mit am deutlichsten wurde Coburgs Oberbürgermeister Dominik Sauerteig (SPD), einer von mehreren Rednern, die begründeten, warum sie die "Coburger Erklärung" unterzeichnen. Er nannte es "verwerflich, wenn gemeinsame Sache mit Rechtsradikalen gemacht wird", sagte er. "Es laufen auch welche mit, die Demokratie und Rechtsstaatlichkeit ablehnen", bestätigte Landrat Sebastian Straubel (CSU). Demokratie lebe vom Meinungsaustausch, "aber wir ziehen eine klare Grenze gegen Extremismus".
Die Redner äußerten durchaus Verständnis für Unzufriedenheit mit den Maßnahmen. Es gebe auch Menschen, die sich nicht impfen lassen können und durch die Regeln sehr eingeschränkt seien, sagte Bad Rodachs Bürgermeister Tobias Ehrlicher (SPD). Doch wer sich impfen lassen kann, solle es tun, appellierte Landtagsabgeordneter Martin Mittag (CSU).
Die Coburger Erklärung ist in den nächsten Wochen auf fünf Stelen in der Stadt Coburg, am Landratsamt sowie in Bad Rodach nachzulesen. Neben dem Text finden sich freie Flächen, auf denen jeder seine Meinung kundtun kann. Damit will das Bündnis "Coburg ist bunt" versuchen, trotz Corona-Einschränkungen eine öffentliche Debatte in Gang zu bringen. Im Internet hatten am Samstagnachmittag bereits 142 Menschen die Coburger Erklärung unterzeichnet. Auf Papier haben das laut Angaben des Bündnis 120 Menschen getan.
Ja, und? Solange diese „Rechten“ nichts Verbotenes machen, dürfen die mitlaufen. Was soll dieser antidemokratische, totalitäre Unsinn? Wer Pluralismus nicht aushält, sollte mal über seine eigene Einstellung nachdenken. Auch wenn ich als „Salonkommunist“ genau auf der anderen Seite stehe, toleriere ich das, eben weil genauso fest auf dem Boden des Grundgesetzes und der Verfassung des Freistaates Bayern stehe.
Ihr Erklärungsunterschreiber tut euch wichtig, aber Demokraten seid ihr nicht!