Kreis Coburg stellt die benötigte Anzahl von Betreuungsplätzen bereit

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"Wir haben höchst- und bestmögliche Versorgung", war die Feststellung von Landrat Michael Busch (SPD) zum Sachstandsbericht von Margit Müller.

Sie hatte bei der Sitzung der beiden Ausschüsse für Jugend und Familie und für Bildung, Kultur und Sport die Kinderbetreuung im Landkreis vorgestellt.

Demnach lebten zum Ende 2014 1298 ein- und zweijährige Kinder (Krippenalter) und 1936 Kinder im Alter von drei bis sechs Jahren (Kindergartenalter) im Landkreis. Für diese Kinder gilt der uneingeschränkte Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung. 2016 stehen 3254 Betreuungsplätze zur Verfügung, so dass eine 100-prozentige Deckung sowohl für Krippen- als auch Kindergartenplätze im Landkreis gegeben ist. Das stimme aber nur teilweise, schränkte Müller ein.

Die verfügbaren Plätze würden auch von Kleinkindern unter einem Jahr belegt oder von Kindern, die vom Schulbesuch zurückgestellt wurden.
Bei der Inanspruchnahme eines Regelplatzes durch ein Krippenkind würden zwei Plätze gezählt.


Zuzug der Flüchtlinge hat das Betreuungsangebot erweitert

Der Zuzug der Flüchtlinge hat laut Müller hinsichtlich der Betreuungsangebote Folgewirkungen gezeigt. Weder sei diese Zielgruppe bis dahin im Fokus gewesen, noch habe es genügend Betreuungsplätze gegeben. "Es wurde jedoch flexibel agiert durch Anheben der Gruppenstärken, Einrichtung von Interimsgruppen oder Platz-Sharing", erklärte Müller.


In Naturwissenschaften bilden

Mit dem "Haus der kleinen Forscher", einer gemeinnützigen Stiftung, gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung, wurde bisher im Landkreis Coburg nur die Grundschule "An der Heubischer Straße" in Neustadt zertifiziert, wie Marc Holland vom Fachbereich Bildung, Kultur, Sport am Landratsamt feststellte. Die Stiftung ziele auf eine bessere Bildung in Kindertagesstätten und Grundschulen in den Bereichen Naturwissenschaften, Mathematik und Technik ab.

Die Bitte, dieser Schule mögen weitere folgen, war unüberhörbar. "Dieses Bildungsangebot ist insbesondere für unsere industriell geprägte Region ein wichtiger Baustein zur Förderung der nötigen Fachkräfte", sagte Holland. Angelika Sachtleben referierte über die "COole Schule", ein Kooperationsprojekt zwischen den Schulen und der Jugendhilfe im Landkreis. Eine Arbeitsgruppe kreierte die Idee.

Demnach sollten Schulen die sozialpädagogische Kompetenz der Jugendhilfe und -arbeit in Anspruch nehmen für eine vertiefte Analyse. Daraus sollten wiederum Handlungsempfehlungen für die Schule entwickelt werden. "Es konnten die Schulen in Weitramsdorf und Seßlach für das Projekt gewonnen werden", sagte Sachtleben.