Kein Zickenkrieg und keine schlechten Wörter

1 Min
Johanna Beyer und Sabrina Wittmann haben viel Spaß bei der Arbeit als Kfz-Mechatronikerinnen bei der Firma Hommert. Foto: Jochen Berger
Johanna Beyer und Sabrina Wittmann haben viel Spaß bei der Arbeit als Kfz-Mechatronikerinnen bei der Firma Hommert. Foto: Jochen Berger
 
 

Manchmal ist alles ganz anders, als erwartet...

Von wegen Öl verschmierte Hände. Johanna steht in ihrer blauen Latzhose in der Werkstatt und schraubt. Ihre frisch lackierten lila-farbenen Fingernägel stören dabei nicht. Das Mädchen ist im dritten Ausbildungsjahr als Kfz-Mechatronikerin bei Ford Hommert, ihre Kollegin Sabrina hat im Herbst mit der Lehre begonnen. Beide haben ihre Entscheidung nicht bereut und würden es genau so wieder machen.
In der Werkstatt nur von Männern und Jungs umgeben zu sein, stört sie nicht. Ganz im Gegenteil: "Da gibt es wenigstens keinen Zickenkrieg. Die Jungs sind immer hilfsbereit und freundlich. Wenn man was falsch macht, bekommt man das zu hören, dann ist es aber auch gleich wieder gut."
Die jungen Frauen genießen die entspannte Atmosphäre im Betrieb. Sie fühlen sich weder als Exotinnen noch als Außenseiterinnen. Mit handwerklichem Geschick und technischem Verständnis haben sie ihren Platz in der Berufswelt gefunden.

Einzig die Tatsache, dass das Handwerk als solches nicht so gut angesehen sei, empfinden sie als "sehr schade". Beide würden gern das Image etwas aufpolieren.
Die positive Wirkung von den Mädchen in der Werkstatt hat der Werkstattleiter auch längst bemerkt. "Es herrscht - seitdem Johanna und Sabrina da sind - ein ganz anderer Ton. Die Jungs benehmen sich viel besser."
Wenn das mal keine schönen Erfahrungen sind! Für den Arbeitskreis "Girls' Day" sind solche Beispiele eine tolle Bestätigung für sein Engagement. Und den Mädchen sei gesagt: Reinschlüpfen und loslaufen - wie mit Stöckelschuhen! Wer's nicht ausprobiert, weiß auch nicht wie's geht und wohin der Weg führen kann.