Kanalsanierung kommt Niederfüllbach teurer als gedacht

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Im Zuge der Umgestaltung der Parkstraße und des Neubaus der Brücke kommen auf die Gemeinde hohe Kosten für die notwendige Kanalsanierung zu. Foto: Gabi Arnold
Im Zuge der Umgestaltung der Parkstraße und des Neubaus der Brücke kommen auf die Gemeinde hohe Kosten für die notwendige Kanalsanierung zu. Foto: Gabi Arnold

In Niederfüllbach wird gerechnet. Doch dank der Rücklagen tut der zusätzliche Betrag von 80.000 Euro, die die Sanierung teurer wird, nicht allzu weh.

Die Erneuerung des Kanalnetzes in der Gemeinde Niederfüllbach schlägt finanziell mehr zu Buche, als ursprünglich gedacht. Nachdem Jürgen Kittner vom Ingenieurbüro Kittner und Weber die Schäden am Montagabend dem Gemeinderat vorgestellt hatte, wurde klar, dass die Kosten nach oben korrigiert werden müssen. "Das Thema wird uns finanziell und nervlich ganz schön belasten", stellte Bürgermeister Martin Rauscher (ÜPW) nach Kittners Vortrag fest. Demnach belaufen sich die Kosten auf 520.000 Euro - 80.000 Euro mehr, als ursprünglich geplant. Die Kanalsanierung wird im Zuge der Umgestaltung der Parkstraße und des Neubaus der Brücke am Gasthaus "Beckenhaus" fällig. Während bei den Baumaßnahmen Mittel der Städtebauförderung fließen, gibt es für die Kanalsanierung laut Kittner keine Fördermittel.

Die Schäden zeigte Kittner auf Fotos. Demnach weist der Schmutzwasserkanal in der Parkstraße Schäden und Infiltrationen auf, beim Regenwasserkanal fehlen Halterungen und Bauteile, außerdem hat dieser Risse. Sanierungsbedürftig ist auch der Kanal im Birkenweg. Da die Brücke an der Gaststätte "Beckenhaus" bereits im März 2018 neu gebaut werden soll, müssten die Vorarbeiten bis November fertig sein. Für diese Vorgriffmaßnahme fallen 135.000 Euro an.


Der Grund: momentane Hochpreisphase

Zu den höheren Kosten sagte Kittner: "Wir befinden uns momentan in einer Hochpreisphase und wir müssen deshalb die Zahl nach oben korrigieren." CSU-Fraktionssprecher Kilian von Pezold fragte nach, ob es tatsächlich sinnvoll sei, nur punktuell zu sanieren. Dies bejahte Kittner, da der Kanal erst die Hälfte seiner Lebensdauer erfüllt habe und eine komplette Erneuerung noch nicht infrage käme.

Wie Kämmerer Michael Heß informierte, müssen nun für die Kanalsanierung eben 80.000 Euro mehr als ursprünglich geplant aus den Rücklagen entnommen werden. Immerhin betrug der Rücklagenstand zu Beginn des Jahres 1,6 Millionen Euro. Die Schulden verringern sich zum Jahresende voraussichtlich von 557.082 Euro auf 501.752 Euro. Frank Gallinsky (CSU) monierte, die Haushaltsaufstellung sei nicht vollständig. "Kleinere Posten wie zum Beispiel die E-Ladestationen tauchen nicht auf, werden vergessen und gehen unter", beklagte er. Dies ließ Rauscher nicht gelten. "Es kommt darauf an, ob es sich tatsächlich um Beschlüsse oder nur um Anregungen gehandelt hat." Rauschers Worten nach können nur Posten im Haushalt aufgeführt werden, über die ein Beschluss vorliegt. "Möglicherweise müssen wir in Zukunft anders rangehen", sagte er.