Wie der St. Peters Chorale aus Australien bemerkenswert zahlreiche Zuhörer in der Coburger Morizkirche mit seinem Gesang beeindruckt.
Die ganze Kirche klingt. St. Moriz klingt - in allen Winkeln des weiträumigen Kirchenschiffs. Geräusche sind zu hören, vielstimmiges Atmen. Vögel singen, Wasser plätschert, junge Stimmen singen. Mit dem lautmalerischen Stück "Kondalilla" von Stephen Leek eröffnete der St. Peters Chorale aus Brisban in Australien sein Gastspiel in der Coburger Morizkirche.
"Moriz klingt" lautet seit einiger Zeit der Titel der kirchenmusikalischen Homepage von Coburgs größter Kirche (www.moriz-klingt.de). Selten aber wurde dieses Motto so direkt in Musik übersetzt wie bei diesem Stück und bei diesem Konzert.
Eindringliche Interpretation
Denn der etwa 70-köpfige gemischte Jugendchor mit seiner Chorleiterin Kathryn Morton beeindruckte die zahlreichen Zuhörer nicht nur mit seiner eindringlichen Interpretation des eröffnenden Satzes, sondern mit seinem gesamten Auftritt. Angefangen damit, dass die jungen Sängerinnen und Sänger das komplette Programm souverän auswendig bewältigten.
Lebendiger Vortrag
Dieser auswendige Vortrag ermöglichte es dem Chor, ständig Blickkontakt mit seiner präzis und intensiv gestaltenden Chorleiterin zu halten und dabei auch kleinste Impulse hochkonzentriert in Klang zu verwandeln. Bei aller Präzision aber klang dieser Chor nie gedrillt, sondern zog vielmehr mit seinem lebendigen Vortrag in Bann.
In allen Lagen ausgewogen
Bemerkenswert die Klangkultur dieses Chores, der in allen Lagen stets ausgewogen tönte - klangvoll abgerundet auch in allen dynamischen Schattierungen. Mit feinsinniger dynamischer Differenzierung erzielte Chorleiterin Kathryn Morton eine sehr intensiv wirkende Gestaltung.
Stilistisch sehr vielseitig
Bemerkenswert aber auch die außergewöhnliche stilistische Vielseitigkeit des Chores mit seinen sorgsam geschulten, aber stets natürlich klingenden frischen Stimmen - von Johann Sebastian Bachs "O Jesulein süß" bis zu technisch wie gestalterisch anspruchsvollen Werken zeitgenössischer australischer Komponisten.
Wiegenlied als Zugabe
Dazu zählten auch Werke, die eigens für diesen Chor geschrieben wurden, darunter ein Stück, das als Auftragskomposition für diese Europa-Tournee entstand und zudem aus der Feder eines früheren Chormitglieds stammte: "Mind" von Andrew Schulz.