In Neustadt sitzt der Bahn-Berater hinterm Bildschirm

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Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan (rechts) zeigte sich sehr angetan von der Funktionalität des neuen Video-Reisezentrums am Neustadter Bahnhof, das Werner Irsigler ausführlich erläuterte. Foto: Martin Rebhan
Neustadts Oberbürgermeister Frank Rebhan (rechts) zeigte sich sehr angetan von der Funktionalität des neuen Video-Reisezentrums am Neustadter Bahnhof, das Werner Irsigler ausführlich erläuterte. Foto: Martin Rebhan
Das neue Video-Reisezentrum der Deutschen Bahn wurde gestern im Beisein von Oberbürgermeister Frank Rebhan (Mitte) offizielle seiner Bestimmung übergeben. Foto: Martin Rebhan
Das neue Video-Reisezentrum der Deutschen Bahn wurde gestern im Beisein von Oberbürgermeister Frank Rebhan (Mitte) offizielle seiner Bestimmung übergeben. Foto: Martin Rebhan
 
Großer Andrang herrschte als Werner Irsigler (Deutsche Bahn) die Funktion des neuen Video-Reisezentrums erläuterte. Besonders die Mitglieder des Seniorenbeirates wollten einen Blick auf die neue Technik werfen. Foto: Martin Rebhan
Großer Andrang herrschte als Werner Irsigler (Deutsche Bahn) die Funktion des neuen Video-Reisezentrums erläuterte. Besonders die Mitglieder des Seniorenbeirates wollten einen Blick auf die neue Technik werfen. Foto: Martin Rebhan
 
Den symbolischen Schlüssel für das neue Video-Reisezentrum am Neustadter Bahnhof überreichte Harald Hillemeier (Deutsche Bahn) an Oberbürgermeister Frank Rebhan. Foto: Martin Rebhan
Den symbolischen Schlüssel für das neue Video-Reisezentrum am Neustadter Bahnhof überreichte Harald Hillemeier (Deutsche Bahn) an Oberbürgermeister Frank Rebhan. Foto: Martin Rebhan
 

In Neustadt ist wieder ein Mitarbeiter der Bahn. Per Internet und Video kann mit ihm gesprochen werden.

Als vor zwölf Jahren das Reisezentrum der Deutschen Bahn im Neustadter Bahnhof geschlossen wurde und somit keine persönliche Beratung zur Verfügung stand, war die Enttäuschung vor allem bei den älteren Bürgern nicht zu übersehen. Seit gestern können die Neustadter wieder mit einem Mitarbeiter der Bahn sprechen. Dieser sitzt zwar nicht in der Puppenstadt, sondern in Schweinfurt, aber mittels Internet ist die räumliche Trennung nur noch zweitrangig. Über ein Video-Reisezentrum kann sich der potenzielle Kunde persönlich beraten lassen.


Einfache Nutzung

Was sich zunächst kompliziert anhört, ist für den Nutzer jedoch recht einfach. Über eine Ruftaste wird mit dem Berater eine visuelle und akustische Verbindung aufgebaut. Wie zu Zeiten des Reisezentrums kann der Fahrgast seine Wünsche verbal äußern und Fragen stellen.
Fahrkarten, Reservierungen, Reisauskünfte und Bahncards werden sofort ausgedruckt. Als Zahlungsmittel werden Kreditkarten, EC-Karten und Bargeld akzeptiert.
In Bayern sind die Video-Reisezentren bereits in Bad Kissingen, Bad Neustadt, Kahl am Main und Neuhaus (Pegnitz) bereits erfolgreich im Einsatz. Neustadt ist dabei der erste Standort, mit einer Pavillon-Lösung. Das heißt, das Reisezentrum ist nicht im Bahnhofsgebäude integriert, sondern steht außerhalb.

Harald Hillemeier von der Deutschen Bahn ließ anlässlich der offiziellen Eröffnung wissen: "Der Pavillon verfügt über eine Klimaanlage, die dem Gast angenehme Temperaturen beschert." Wichtig war für ihn die Feststellung, dass der Pavillon barrierefrei gebaut wurde.


70 Stunden pro Woche erreichbar

Die anwesenden Mitglieder des Neustadter Seniorenbeirates waren von der Funktionalität des Reisezentrums sehr angetan. Nicht unerwähnt ließ Hillemeier, dass die Mitarbeiter in der Schweinfurter Zentrale 70 Stunden in der Woche, auch an Wochenenden und Feiertagen, erreichbar seien.

Eine Lanze für die oft gescholtene Bahn brach Oberbürgermeister Frank Rebhan (SPD). Er erinnerte an die Umbaumaßnahmen des Bahnhofs und den Bau der Unterführung, bei denen das Unternehme viel in den Standort Neustadt investierte. Durch die jetzige Maßnahme werde Neustadt weiter aufgewertet.

Er sei sehr überrascht gewesen, als die Deutsche Bahn in Person von Harald Hillemeier ihm im Juni des vergangenen Jahres den Vorschlag eines Video-Reisezentrums unterbreitete. "Hier muss ein Haar in der Suppe sein", sei sein erster Gedanke gewesen.

Dass dem nicht so ist, konnten gestern alle Beteiligten vor Ort sehen. Zu den Kosten des Video-Reisezentrums wollte man sich seitens der Deutschen Bahn nicht äußern.