In Meeder: Anderer Blick auf die Landwirtin

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Der BBV-Kreisvorstand lässt sich zum Landfrauentag immer etwas Besonderes einfallen. Hier zeigt Susanne Roth besondere Mode. Foto: G. Bertram
Der BBV-Kreisvorstand lässt sich zum Landfrauentag immer etwas Besonderes einfallen. Hier zeigt Susanne Roth besondere Mode. Foto: G. Bertram
Der Landfrauenchor Foto: Gabi Bertram
Der Landfrauenchor Foto: Gabi Bertram
 
Blumen für die Rednerin (von links): Dagmar Hartleb, Ursula Lux und Diana Schramm Foto: Gabi Bertram
Blumen für die Rednerin (von links): Dagmar Hartleb, Ursula Lux und Diana Schramm Foto: Gabi Bertram
 

Unter dem Jahresthema "Landfrauen tragen Verantwortung" fand der Landfrauentag in Meeder statt - mit viel Humor und alles andere als langen Gesichtern.

Ob in der Familie, auf dem Hof, im Dorf oder in der Gesellschaft, ob als Mitunternehmerinnen oder Familienmanagerinnen, die Landfrauen, ihr Engagement und ihr Organisationstalent seien für das Funktionieren der sozialen Netze im ländlichen Raum unverzichtbar. So begrüßte die Vizekreisbäuerin Dagmar Hartleb die Gäste beim Landfrauentag und brachte das Jahresmotto gleich auf den Punkt.

Eine große Schar Ehrengäste erwiesen einmal mehr den Landfrauen ihre Reverenz, darunter Bundestagsabgeordneter Hans Michelbach (CSU), Landrat Michael Busch (SPD) und die kommunale Familie der Bürgermeister des Landkreises. Dagmar Hartleb würdigte Fleiß und Kreativität der Landfrauen, die unter anderem solche Aktionen wie den "Tag des offenen Hofes", "Landfrauen in den Schulen" oder den Kindertag auf dem Bauernhof seit Jahren engagiert gestalteten und damit immer wieder ein eindrucksvolles Plädoyer für den Berufsstand Landwirt abgäben. Wie kaum ein anderer Berufszweig stehe die Landwirtschaft im Fokus der Öffentlichkeit und solche Kampagnen, wie die neuen Bauernregeln des Bundesumweltministeriums, seien mehr als kontraproduktiv und ein Frontalangriff auf die Landwirte.


Garant für hochwertige Nahrungsmittel

Seit Generationen gingen die Bauern verantwortungsbewusst und respektvoll mit der Natur um und seien Garant für hochwertige Nahrungsmittel. Einen ebensolchen Respekt erwarte man auch von der Politik und der Öffentlichkeit ihnen gegenüber.

Der neu gewählte Kreisobmann Martin Flohrschütz gab beim Landfrauentag seinen Einstand und nannte die Landfrauen die Stütze und den Garant für eine erfolgreiche Verbandsarbeit. Er appellierte an alle, selbstbewusster als bisher den Berufsstand zu vertreten und einen gesunden Stolz an den Tag zu legen.

"Das Leben ist viel zu kurz für ein langes Gesicht" hatte die Rednerin Ursula Lux, Logotherapeutin, Theologin, freie Journalistin und Mutter von vier Kindern, ihren Vortrag getitelt. Humor sei eine Lebenskunst, offerierte sie in kurzweiliger und natürlich humorvoller Art und Weise, hielt dem einen oder anderen den Spiegel vors Gesicht und ermunterte zu heiterer Gelassenheit sowie Abstand zu den Dingen der Welt und zu sich selbst. Lachen sei gesund, stärke das Immunsystem und das Selbstbewusstsein obendrein.


Bauernsprüche umgewandelt

In diesem Sinne, so Landrat Michael Busch, könne man auch die Kampagne des Umweltministeriums sehen, auch wenn diese schon ein starkes Stück gewesen sei. Und ganz im Sinne von Humor und Lachen zitierte Busch seinen Tischkollegen Michelbach, der eine der Bauernregeln locker umgewandelt hatte: "Steht das Schwein auf einem Bein, dann ist's ein Storch und doch kein Schwein." Was beweist: Auch Politiker können Humor haben.
Michelbach nannte die inzwischen zurückgenommene Kampagne allerdings auch eine Diffamierung des Bauernstandes, die Vorurteile bediene. Auch der Bundestagsabgeordnete lobte die Landfrauen als Leistungsträger im ländlichen Raum, die Verantwortung für die Region übernähmen, in Symbiose von Tradition und Innovation. Eine der zukunftsweisenden Aufgaben sei, schon den Kindern den langen Weg vom Getreidekorn bis zum Frühstückbrötchen zu erklären und das Abc der gesunden Ernährung nahezubringen. "Landfrauen", sagte Michelbach, "bürgen für Wärme und Zusammenhalt, für den Gemeinsinn und die Gemeinschaft."

Mit einem lustigen Programm wurde dann noch ordentlich für die Gesundheit, sprich fürs Lachen, gesorgt. Ulrike Gunsenheimer brachte mit ihren kabarettistischen Einlagen die Lachmuskeln ordentlich in Schwung, und die Damen des Kreisvorstands präsentierten sich in eigenartigen Outfits bei "Germany's next Topmodels".