Der Gebührenerlass der Stadt Coburg kommt bei den Betroffenen gut an.
Die Stadt Coburg verzichtet auch in diesem Jahr darauf, eine sogenannte Sondernutzungsgebühr für die Außengastronomie und für den Einzelhandel zu erheben. Außerdem wurde am Montag im Finanzsenat beschlossen, den Marktleuten sowie den Bratwurstbratern jeweils 50 Prozent der üblichen Gebühr zu erlassen. Insgesamt haben diese Maßnahmen ein Volumen von etwas mehr als 100000 Euro - Geld, das der Stadt im Haushalt fehlen wird. Doch das war es den Politikern wert - schließlich soll der Gebührenerlass vor allem als "Signal der Wertschätzung" in schwierigen Zeiten verstanden werden.
Weitere Informationen zum Beschluss des Finanzsenats lesen Sie hier
Die ersten Reaktionen auf den städtischen Gebührenerlass fielen - natürlich - sehr positiv aus.
"Ich finde das mega von der Stadt - wirklich klasse", sagte Nicole Kirchner-App, die im Steinweg das "Chicas" und die "Rockbar 36" betreibt". Sie wisse das sehr zu schätzen, weil die Stadt ja mit diesen Gebühreneinnahmen gerechnet habe. Ein Erlass sei deshalb nicht selbstverständlich. "Ich bin wirklich dankbar!"
Auch bei Martin Vögele von der Buchhandlung Riemann am Coburger Markt kommt diese "Geste" und dieses "Signal" der Stadt sehr gut an. "Selbst wenn es für den Einzelnen gar nicht um riesige Beträge geht: Es hilft!"
Sandra Barthelmes, die einen Stand auf dem Wochenmarkt hat, dankt der Stadt Coburg ebenfalls für das "positive Zeichen". Trotzdem bleibe die Lage für viele Marktbeschicker angespannt. Aktuell würden schon wieder zwei Standbetreiber überlegen, sich zurückzuziehen.
Sandra Barthelmes setzt viele Hoffnungen auf das von der Stadt in Auftrag gegebene Konzept, das für bessere Rahmenbedingungen für die Märkte schaffen soll. Denn: "Die Innenstadt hat Leerstand genug - um wieder Kunden in die Stadt zu lotsen, benötigen wir den Wochenmarkt mit einem attraktiven Programm." Sie gibt sich aber zuversichtlich: "Gemeinsam können die Aufgaben, die vor uns liegen, lösen."