"It's Showtime" lautete das Motto beim Rathauskonzert in Neustadt. Mit Broadway-Flair verzauberten drei Künstler das Publikum.
Für zwei Stunden brachten sie Broadway-Flair in den bis auf den letzten Platz besetzten Rathaussaal in Neustadt: die Mezzosopranistin Marie Giroux und der Tenor Joseph Schnurr, am Flügel exzellent und versiert begleitet von Jenny Schäuffelen. Mit interessanten und immer wieder humorvoll verpackten Episoden zu dem vielversprechenden Programm "It's Showtime" wusste Marie Giroux charmant plaudernd durch den Abend zu führen.
Mit "Willkommen Bien Venue Wellcome" aus John Kanders "Cabaret" und "Bel Ami" von Peter Kreuder ließ Joseph Schnurr seinen geschmeidigen Tenor mit guter Mittellage erklingen.
Marie Giroux stellte ihre interessante, leicht erotisch gefärbte Chansonstimme mit Gershwins "Summertime" vor. Leonhard Bernsteins "Maria, "Somewhere" " oder das zauberhafte Duett "Tonight" aus der "Westside Story" ließen Emotionen frei. Vorsorglich teilte man hier schon Papiertaschentücher aus. Songs wie "As Time goes by" ("Casablanca"), "Luck be a Lady" oder "I love Paris" von Cole Porter interpretierte Schnurr in typischer Sinatra-Manier. Natürlich durfte von Porter das Duett "Wunderbar" aus "Kiss me Kate" nicht fehlen.
Selbstverständlich Lloy Webber
Einen besonderen Stellenwert nahm Erfolgskomponist Andrew Lloyd Webber ein. "Jesus Christ Superstar" ("Wie soll ich ihn nur lieben") oder "Memory" aus "Cats" oder "Das Phantom der Oper" mit dem tränenrührenden Duett "All I ask of you". An die bezaubernde Audrey Hepburn erinnerte Giroux mit "Ich hätt' getanzt heut' Nacht" aus Frederic Loewes größtem Erfolg "My Fair Lady". Aus dem Historien-Musical "Les Miserables" von Claude Michel Schönberg hörte man noch einmal Schnurr mit "Bring him Home", bevor sich die beiden Künstler mit dem Erfolgs-Hit "Time to say goodbye" von Francesco Sartori verabschiedeten.
Etwas schade war es, dass der hervorragenden Pianistin kein solistischer Beitrag gewidmet war. Vielleicht beim nächsten Mal...? Auch die drei Zugaben wurden mit lebhaftem Beifall bedacht. So folgte noch einmal Hit auf Hit: Die Duette "What a wonderful world" ( seinerzeit speziell für Louis Armstrong geschrieben), Henry Mancinis zu Tränen rührendem "Moon River" und Edith Piafs so ergreifendes Chanson "Je regrette rien".