Hinter dem fränkischen Spielzeughersteller Haba liegen stürmische Zeiten. Nun könne man aber "gleich zwei positive Nachrichten" vermelden, teilt das in Schieflage geratene Traditionsunternehmen aus dem Raum Coburg am Donnerstag (22. Februar 2024) mit.
Die fränkische Firma Haba will ihre Krise endgültig hinter sich lassen. Nach den zahlreichen negativen Schlagzeilen der vergangenen Monate, wie dem Abbau von rund 500 Arbeitsplätzen, richtet das geschichtsträchtige Unternehmen aus Bad Rodach im Raum Coburg seinen Blick nun nach vorn. Im Zuge der Nürnberger Spielwarenmesse konnte Haba zuletzt einen Erfolg vermelden. Gegenwärtig ist der Spielwarenproduzent auf Europas größter Bildungsmesse vertreten.
Die Didacta in Köln geht noch bis kommenden Samstag (24. Februar 2024). Neben Haba präsentieren vor Ort rund 800 weitere Aussteller ihre Produkte, Konzepte und Dienstleistungen zum Thema Bildung. Der Spielzeugspezialist stellt auf der Messe unter anderem neue Raumkonzepte und Produkte im Lehr- und Lernmittelbereich seiner Marke Haba Pro vor, wie aus einer Firmenmitteilung vom Donnerstag (22. Februar 2024) hervorgeht. Seinen Auftritt nahm Haba zugleich zum Anlass, um zwei - aus Unternehmenssicht - erfreuliche Ankündigungen zu tätigen.
"Haben kein einfaches Jahr hinter uns": Haba-Geschäftsleiterin äußert sich zu Ende von Insolvenzverfahren
Der Messeauftritt sei für Haba "wichtiger denn je", erklärt der Spielzeug-Riese mit Blick auf seine Position als "Marktführer im Bereich der Einrichtung von Kinderbetreuungseinrichtungen". Dabei spielt offensichtlich auch das Thema Außendarstellung eine wichtige Rolle. "Das oberfränkische Traditionsunternehmen präsentiert sich nach den Turbulenzen der letzten Monate mit der Teilnahme an der größten Bildungsmesse Europas auch in Zukunft als verlässlicher Partner für Kunden und Lieferanten", heißt es in der Pressemitteilung.
"Ich bin sehr froh, dass wir die Entscheidung getroffen haben, mit unserer Marke Haba Pro, ehemals Wehrfritz, auf der Didacta präsent zu sein", wird Stefanie Frieß, Geschäftsleitung Marketing und Vertrieb bei Haba Pro, zitiert. "Wir haben kein einfaches Jahr hinter uns und können die Messe nutzen, um gleich zwei positive Nachrichten zu verkünden", so Frieß. "Zum einen werden wir das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung Ende des Monats beenden und zum anderen haben wir viele operative Herausforderungen gelöst, die uns im letzten Jahr das Leben schwer gemacht haben." Sein Insolvenzverfahren will Haba Ende Februar abschließen. Im November hatte der damals insolvente Hersteller eine Neuausrichtung angekündigt - das sind die Pläne.
Haba-Spielzeug befindet sich bis heute in vielen deutschen Kinderzimmern. Das Traditionsunternehmen aus dem Landkreis Coburg existiert seit 1938. "Für uns ist die Didacta ein ganz wichtiger Kontaktpunkt mit unserer Zielgruppe", sagt Haba-Pro-Geschäftsleiterin Frieß laut Mitteilung. Weitere Nachrichten aus Coburg und Umgebung gibt es in unserem Lokalressort.